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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2015 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Kunstsoziologie -Kunstsoziologische Aspekte kritischer Gesellschaftstheorie II    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2015     keine Übernahme    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Hungeling
 
 
 
   Termin: Donnerstag   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 09.04.2015    Ende : 16.07.2015
      Raum :   R12 R02 B28   R12R  
 
 
   Kommentar:

„Wer Kultur sagt, sagt auch Verwaltung, ob er will oder nicht.“ – Theodor W. Adorno

Kunstsoziologie - als spezielle Soziologie - betrachtet Kunst in ihren sozialen Verflechtungen theoretisch und empirisch. Dabei reflektiert sie immer auch ihre eigene Position kritisch und falsifiziert diese, wo immer nötig. Sie analysiert den sozialen Gehalt der Kunstwerke (nach Form und Inhalt), die gesellschaftliche Funktion der Künste (z.B.: Malerei, Musik, Literatur, usf.) die soziale Ordnung des Kunstsystems (Künstler, Gallerie, Publikum, Rezeption) und die sozioökonomischen Bedingungen der Produktion und Distribution von Kunst.

Die Kunstsoziologie, als interdisziplinäre Wissenschaft, überschneidet sich mit anderen Formen der Soziologie, wie der Wissenssoziologie und Kultursoziologie und diversen Kulturwissenschaften wie Kunstgeschichte, philosophische Ästhetik und Literaturgeschichte.

Das Seminar versucht daher dem sehr ambitionierten Ziel nachzugehen, das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft zu beleuchten, wobei vorab angemerkt sein darf, dass sich der Begriff der Kunst einer Definition sperrt („Adorno“) sowie nicht letztgründlich zu benennen ist, was nun eigentlich Gesellschaft sei.

Jedenfalls müssen Kunstwerke als solche unterscheidbar sein; sonst werden sie als Gebrauchsgegenstände oder neuerdings als Abfall, als heilige Objekte, als Gebäude, als belehrende Texte oder sonst wie wahr - genommen. Für das Erkennen von Kunstwerken benötigt die Gesellschaft, davon haben wir ausführlich gehandelt, einen rekursiven Beobachtungszusammenhang, der Strukturen benutzt, die identifiziert werden können, um nichtidentische Reproduktion zu ermöglichen.“ – Niklas Luhmann

 

 

Neben der Behandlung verschiedener Gattungen (wobei im Kontext des Seminars die bildende Kunst gegenüber anderen Gattungen in den Vordergrund treten soll), müssen mindestens drei Arbeitsbereiche unterschieden werden: erstens ein auf die Rekonstruktion des historischen Kunstschaffens, der Kunstvorstellungen und der Rolle der Künstler bezogener; zweitens eine Untersuchung der Entstehung von „moderner Kunst“ im engeren Sinne, von modernem Kunstverständnis und modernem Künstler, die in einem engen Zusammenhang steht mit der Entstehung und Durchsetzung von Moderne überhaupt; drittens die Versuche einer theoretischen Beschäftigung mit heutiger zeitgenössischer Kunst, Kunstsystem und Kunstrezeption.

Somit werden grundlegende Positionen der Kunstsoziologie/ Soziologie erörtert und kritisch hinterfragt. Gerade in einer Zeit, in der fast alles zum Künstlerischen erhoben wird, scheint es notwendig, Analyseinstrumente bedienen zu können, die sich ein Stückweit dem common-sense entziehen.