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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
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Methoden und Probleme der Literaturgeschichtsschreibung unter besonderer Berücksichtigung der Ruhrgebietsliteratur seit    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     WiSe 2015/16     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Caspers
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.       Raum :   R11 T09 C72   R11T  
  fällt aus am 22.12.2015   
 
 
   Kommentar:

Die Bestimmung des Verhältnisses von Literatur und der Region, auf die sie sich bezieht, ist seit den 1970er/80er Jahren zum Gegenstand einer ganzen Reihe von Forschungsansätzen geworden. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Problemzusammenhang versucht dem Umstand Rechnung zu tragen, dass sich ein nicht geringer Teil unserer Gegenwartsliteratur – gerade in Zeiten der ökonomischen und kulturellen Globalisierung – durch bedeutungstragende regionale Bezüge auszeichnet. Indikator für diese neue Konjunktur des Regionalen in der Literatur ist zum einen – um nur diese beiden Beispiele zu nennen – die große Zahl von Anthologien literarischer Texte, die nach regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt werden, sowie zum andern die große Beliebtheit von regionaler Kriminalliteratur.

Nachdem wir uns mit allgemeinen Fragen der Literaturgeschichtsschreibung (wie der Auswahl und Periodisierung des Materials, der Perspektivierung und Organisation der Darstellung) befasst haben, werden wir zu klären haben, was unter ‚Regionalliteratur‘ zu verstehen ist, um schließlich aus systematischer wie historischer Perspektive Ansätze und Konzepte der Regionalliteraturgeschichtsschreibung in den Blick zu nehmen, die von einer stoff- und motivgeschichtlichen Ausrichtung bis hin zu einer kultur- und sozialgeschichtlichen reichen.

Anhand ausgewählter literarischer Texte, die das Ruhrgebiet fokussieren, sollen die Begriffe ‚Region‘ und ‚Regionalismus‘ auf ihre Belastbarkeit als Beschreibungskategorien literarischer Texte geprüft werden. Es wird zu fragen sein, wie literarische Texte nicht nur zu spezifischen Formen der Referenz auf eine Region (im Sinne eines Kulturraums) gelangen (wie also im Medium der Literatur ‚Realitätseffekte‘ mit regionalem Bezug hergestellt werden), sondern wie durch Literatur (die heute immer eine Literatur im Medienverbund ist) eine Region in den ihr zugeschriebenen charakteristischen Merkmalen allererst konstituiert wird. Außerdem werden wir uns mit spezifisch literarischen Strategien zur Verarbeitung jener tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandlungsprozesse zu befassen haben, wie sie gerade eine Region wie das Ruhrgebiet seit den 1960er Jahren prägen. – Nicht zuletzt werden wir uns also auch hinsichtlich unseres Literaturbegriffs zu verständigen haben, denn es ist gerade vor dem Hintergrund dieser Fragen von Bedeutung, ob Literatur in einem substantialistischen Sinne aufgefasst wird, der von textimmanenter Bedeutungskonstitution ausgeht, oder ob mit einem erweiterten Literaturbegriff gearbeitet wird, der Literatur in einem funktional-kommunikativen Sinne als Form des sozialen Handelns unter den spezifischen Bedingungen einer Region versteht.

 

 
   Literatur:

Ein Reader mit Seminarplan, einschlägigen Forschungstexten und ausgewählten Beispielen der ‚Ruhrgebietsliteratur‘ liegt ab Mitte September im Copyshop Reckhammerweg für Sie zur Abholung bereit. Zeit genug also, die Texte vor Beginn des Seminars ein erstes Mal gelesen zu haben!

 
   Bemerkung:

Wer sich zur Teilnahme am Seminar entschließt oder an ihr interessiert ist, schreibt mir bitte vorab eine E-Mail (britta.caspers@uni-due.de) oder kommt vor Beginn des Seminars in meine Sprechstunde.

Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

 
   Voraussetzungen: