Gewalt als Phänomen von sozialen Makro- und Mikrokosmen ist ebenso alt wie vielfältig und in ihrer Diversität seit der Antike Gegenstand literarischer Texte, die wiederholend die Frage aufwerfen: Was treibt Gewalt eigentlich an?
Das Seminar möchte mit Texten von Kleist, Musil und Jelinek drei exemplarische Beispiele in den Blick nehmen, die hierauf zwar keine abschließende Antwort geben, aber gleichermaßen ein Ohnmachtserleben als Auslöser für Gewalthandlungen erzählen.
Die einzelnen Erzähltexte werden aus hermeneutischen, strukturalistischen und poststrukturalistischen Perspektiven betrachtet und diskurstheoretisch reflektiert; literaturtheoretisches und diskursanalytisches Grundlagenwissen wird deshalb vorausgesetzt (Modul Lit. I)!
Teilnahmebedingungen:
- Interesse am Seminarthema und an den Gegenständen!
- Bereitschaft zur REGELMÄßIGEN Partizipation am Seminar (sowohl PHYSISCH als auch KOGNITIV)!
- Bereitschaft zur umfangreichen Lektüre von Primär- und Sekundärtexten, auch in Heimarbeit!
- Diskussionsfreudigkeit!
Kompetenzen /Outcomes
Die Studierenden
- besitzen grundlegendes literaturgeschichtliches Wissen in der gesamten Bandbreite neuerer deutschsprachiger Literaturgeschichte, hier insb. zur Geschichte der deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
- kennen die Probleme der Periodisierung und der literaturgeschichtlichen Kontextualisierung von Texten.
- kennen die gesellschaftliche und historische Bedeutung der Literatur und Kultur unter Berücksichtigung literatur-und kulturwissenschaftlicher Theorien und Fragestellungen.
- können Sach-, Motiv- und Diskurswissen mit gattungs- und genrespezifischen (Problem-)Fragestellungen vernetzen.
- kennen und reflektieren Aspekte des Wandels von Ästhetik, Poetik und Literaturtheorie.
- beherrschen Methoden und Verfahren der Textanalyse/Textinterpretation vor dem Hintergrund einschlägiger Literaturtheorien.
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