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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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E3 - IOS - "Die gute und die böse Jugend" - Kriminalisierung, Pathologisierung, Selektion und Vernichtung von Jugendlichen im NS-Staat - Cr. 3-4    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Blockseminar     WiSe 2015/16     keine Übernahme     ECTS-Punkte: 3-4    
   Weitere Links: Studium liberale im IOS (Modul E3) 
   Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen: Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS    
   Geschäftsbereich: Studium liberale (E3)    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 35  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Bachelor, Bachelor
   Zugeordnete Lehrperson:   Redlich
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   14:15  -  15:45    EinzelT
Beginn : 22.01.2016    Ende : 22.01.2016
      Raum :   LB 117   LB  
  Vorbesprechung
 
  keine Angabe   10:15  -  17:00    Block+SaSo
Beginn : 06.02.2016    Ende : 07.02.2016
      Raum :   LK 051   LK  
  Blocktage Sa+So
 
  keine Angabe   10:15  -  17:00    Block+SaSo
Beginn : 13.02.2016    Ende : 14.02.2016
      Raum :   LK 051   LK  
  Blocktage Sa+So
 
 
 
   Kommentar:

Inhalte:

Was tat der Staat mit den Jugendlichen, die nicht „heldenhafte Krieger“ werden wollten?

Nachdem Ellen Key 1900 das „Jahrhundert des Kindes“ angekündigt hatte, entwickelte sich in Deutschland eine breite Reformbewegung, die alle „patriarchalen Zöpfe“ abschneiden und die Kinder und Jugendlichen befreien wollte (z.B. bes. die Bündische Jugend). Diese Reformbewegung diente den Nazis als Ausgangspunkt für eine Gleichschaltung aller sozialistischen, christlichen etc. Vereinigungen und ihre „Anreicherung“ durch paramilitärische Anforderungen, die durchaus bei den Jugendlichen als angenehm (raus aus der Lateinschule) empfunden wurde. Der in der Tat geringe Prozentsatz der nicht anpassungswilligen Jugendlichen (z.B. der Swing-Begeisterten – also als „undeutsch“ erklärten Anhänger dieser Musik) wurde ab 1940 in zwei Konzentrationslagern (Moringen und Uckermark, letzteres in der Nähe von Ravensbrück) eingewiesen, „psychologisch“ kategorisiert und stigmatisiert und i.d.R. nach einiger Zeit in Vernichtungslager deportiert.

Zu erwerbende Kenntnisse, um Transfers leisten zu können, sind z.B. das US-amerikanische System der „boot camps“ oder andere Gegenwartsprobleme, wie z.B. Jugendlichenattacken, die mit selfies stolz ins Netz gestellt werden.

Die Inhalte im Einzelnen:

- Walter Benjamin über das Böse; H. Arendt über die Banalität des Bösen;

- Grundlagen der Kategorisierung psychischer Krankheiten

- Elemente der NS-Erziehung

- Wesen der unterschiedlichen Konzentrationslager

- NS-Raubkrieg und Vernichtung „unwerten Lebens“ (z.B. Euthanasie)

- Geschichte: Kontinuitäten und Diskontinuitäten nach 1945

- Jugendprotest und Erziehungsziele nach 1945

- Zeitgenössisches und Historisches: Problematik der Integration

- Geschichtsquellen: Problematik der „Zeitzeugen“

 

Lernziele:

Studierende sind in der Lage, behutsam und wissenschaftlich mit juristischen, psychologischen, psychiatrischen, soziologischen und politischen Werturteilen über „die Jugend“, über soziale Gruppierungen im Verhältnis zur Gesamtgesellschaft umzugehen; sowie Ambivalenzen (z.B. Attraktivität der NS-Jugendprogramme und menschenverachtende Bevormundung der Jugend zu einer kriegerischen) als Konstituenten der Wirklichkeit zu erkennen und als wichtiges Merkmal der Urteilsbildung sich zu eigen zu machen. Des Weiteren können sie eigene Betroffenheit mit fremder (auch historisch vorausgegangener) in Beziehung setzen.

 
   Literatur:

SemApp. Nr. 227, Online.

 
   Bemerkung:

Vorbesprechung: Fr, 22.01.2016, 14:15-15:45 Uhr, LB 117
Block: Sa/So, 06./07. + 13./14.02.2016, 10:15-17:00 Uhr, LK 051

Späte Blockseminare eignen sich nicht für Studierende im letzten Semester. Falls Terminwahrnehmung oder Prüfung scheitern, steht zu diesem späten Zeitpunkt ggf. keine Alternative im laufenden Semester mehr zur Verfügung.

Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert!

Anmeldung ab dem 25.09.2015

Online-Anmeldung während der Anmeldefrist über LSF. Informationen zu Anmeldebedingungen s.o. "Weitere Links".

Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de

 
   Voraussetzungen:

In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi

 
   Leistungsnachweis:

Aktive Teilnahme und ein Essay (3 Cr.) oder eine wissenschaftliche, umfangreichere Hausarbeit (in Absprache mit dem Dozenten, 4 Cr.). 

Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.

Die Note setzt sich wie folgt zusammen:
Essay bzw. Hausarbeit 80%, mündliche Mitarbeit und/oder Protokoll 20%