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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Journalistische Textgattungen    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     SoSe 2016     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 16  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Deiritz
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.       Raum :   WST-B.08.02   Weststadttürme  
 
 
   Kommentar:

Im ersten Drittel des Seminars gebe ich einen Überblick über die wesentlichen journalistischen Darstellungsformen: Meldung, Bericht, Reportage und Feature, Portrait, Interview, Kommentar, Glosse. Wir erarbeiten uns gemeinsam ein Thema und klären daran, welche journalistische Darstellungsform geeignet ist, das Besondere eines Themas umzusetzen, verbunden mit einem kleinen Ausflug zum modischen storytelling.

 

Die Auseinandersetzung mit journalistischen Fremdtexten soll Ihr Sprachbewusstsein schärfen und den spezifischen Umgang mit Themen reflektieren. Denn es geht nicht nur um Textsorten, sondern immer auch um Stilistik. Dazu nutzen wir Texte journalistischer Vorbilder (zum Beispiel, aber natürlich nicht alle: Peter Altenberg, Béla Balázs, Maxim Biller, Martha Gellhorn, Gabriele Goettle, Max Goldt, Sebastian Haffner, Franz Hessel, Egon Erwin Kisch, Anton Kuh, Alfred Polgar, Josef Roth, Hunter S. Thompson, Robert Walser, Max Winter – mithin ein kleiner Ausflug in die Geschichte der literarischen Reportage). Gerne können Teilnehmer in Absprache mit mir selbst Texte von Autoren vorstellen, die sie besonders gelungen finden. By the way: Gute Texte erkennt man, wenn man viele gute Texte liest und Kriterien und ein Gefühl dafür ausbildet. Das schult auch das eigene Schreiben. Darum geht es mir. Deshalb wünsch ich mir von Ihnen auch Leselust

 

Eigene Schreiberfahrung ist das Wichtigste: Von Anfang an soll das eigene Schreiben erprobt werden, zuerst als kleine Stilübung, später mit einem größeren Text. Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin schreibt während des Semesters einen Bericht, eine Reportage (oder ein Portrait) und einen Kommentar (oder eine Glosse), die auch im Seminar besprochen werden.

 

Mein allererstes Ziel ist, Ihnen Redundanzen, Füllwörter, Nullsätze, Leerformeln, Allgemeinplätze und bürokratisches Schreiben auszutreiben. Sehr zufrieden wäre ich, wenn es gelänge, Ihnen sprachliche Genauigkeit, Detailbewusstsein, die Entwicklung von journalistischer Sprachphantasie und ein Gefühl für Rhythmus und Dramaturgie eines Textes nahe zu bringen. So lernen Sie Handwerk, vielleicht auch Ihr Talent erkennen. Übrigens, auch für den journalistischen Text stimmt: die Lust am Lesen und die Lust am Schreiben sind nur zwei Seiten einer Medaille.

 

 

 

 

 

 

 

 
   Literatur:

Als Grundlage empfehle ich:

Kurz, Josef / Müller, Daniel u.a.:Stilistik für Journalisten, Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2000

Mast, Claudia: ABC des Journalismus, UVK Medien, Konstanz 2006

Raue, Paul Josef / Schneider, Wolf:Das Handbuch des Journalismus, Rowohlt-TB, Reinbek 2007

Schneider, Wolf:Deutsch für Profis, Goldmann TB, 2001, 19. überarb. Auflage

Kisch, Egon Erwin (Hg.):Klassischer Journalismus. Meisterwerke der Zeitung, Rogner Bernhard, München 1974

Kisch, Egon Erwin:Marktplatz der Sensationen, Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1997

 

Als weiterführende Lektüre:

Lakoff, George und Elisabeth Wehling:Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht, Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2008 (6. Aufl.)

Lakoff, George und Johnson, Mark:Leben in Metaphern. Konstruktion und Gebrauch von Sprachbildern, Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2008 (6. Aufl.)

Ueding, Gert:Rhetorik des Schreibens. Eine Einführung, Beltz. Athenäum, Weinheim 1996 (4. Aufl.)

Wood, James:Die Kunst des Erzählens, Rowohlt Verlag, Hamburg 2011