Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
  1. WiSe 2023/24
  2. Hilfe
  3. Sitemap
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Übungen Frühe Neuzeit    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Übung     SoSe 2016     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Treue ,   Münster-Schröer ,   Schildt-Specker ,   Schröder
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 18.04.2016    Ende : 11.07.2016
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  Treue
 
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.04.2016    Ende : 13.07.2016
      Raum :   R12 R03 A69   R12R  
  Schildt-Specker
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.04.2016    Ende : 13.07.2016
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Schröder
 
 
   Gruppe:
G4   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   14:00  -  18:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 22.04.2016    Ende : 01.07.2016
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Münster-Schröer
 
 
 
   Kommentar:

Gruppe 1: PD Dr. Wolfgang Treue (Mo 10-12): Augsburg - eine europäische Metropole in der Frühen Neuzeit

Das heute eher beschaulich anmutende Augsburg war während der Frühen Neuzeit eines der wichtigsten Zentren des Deutschen Reiches und sogar Europas, eine frühmoderne Großstadt: Reichsstadt, internationale Metropole von Handel, Gewerbe, Wissenschaften und Künsten, Schauplatz von Reichstagen sowie anderen bedeutsamen Ereignissen und nicht zuletzt eine Stadt des selbstbewussten Bürgertums mit einer ausgeprägten Eigenkultur.
In der Übung soll die Geschichte der Stadt in ihrer europäischen Dimension anhand von Ereignissen, Personen und Objekten dargestellt werden.    

 

Gruppe 2: Dr. Barbara Schildt-Specker (Mi 10-12): Toilette - Körperpflege - Intimität in der Frühen Neuzeit

Im römischen Köln verfügten Privathaushalte sowie öffentliche Toilettenanlagen über fließendes Wasser in Trinkwasserqualität. Plünderung und Zerstörung der knapp 100 km langen Fernwasserleitung aus der Eifel, ein Glanzstück antiker Ingenieurleistung, unterbrach in der Völkerwanderungszeit diesen gehobenen Lebensstandard für Jahrhunderte. Wie sah es in der Frühen Neuzeit mit Baden, Toilette, Körperpflege und –hygiene aus? Der 30jährige Krieg hinterließ zerstörte Städte, entvölkerte Landstriche. Fehlende Rohstoffe und mangelnde Infrastruktur unterbanden den im Mittelalter üblichen Betrieb öffentlicher Badestuben mit ihren Wellness-Angeboten einerseits und Ansteckungsgefahren andererseits.

Die Lektüre zeitgenössischer Quellen in Kombination mit Bildbetrachtung soll Fragen beleuchten, auf welche Weise sich Lebenserwartung, Körperbewusstsein, Hygiene, Bade- und Körperrituale veränderten, wann private „Badezimmer“ üblich wurden, für wen Baden ein Luxus blieb, wann die Intimität der Toilette einsetzt. Zum Ende des Semesters ist eine Exkursion ins Zülpicher Museum für Badekultur geplant.

Regelmäßig aktive Teilnahme sowie die Übernahme eines Kurzreferates sind ausdrücklich erwünscht.

Literaturauswahl:

Eco, Umberto: Die Geschichte der Schönheit. 4. Aufl. 2012

Dülmen, Richard van: Kultur und Alltag in der Frühen Neuzeit. München, 4. Aufl. 2005

Kohl, Stephan / Huber-Yüzgec, Christina: Das stille Örtchen – Tabu und Reinlichkeit bey Hofe: Eine Ausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Berlin 2011

Musée d'Histoire de la ville de Luxembourg (Hg.): "Sei Sauber!": Eine europäische Kulturgeschichte der Hygiene. 2004

Rösing, Daniela: Von der Badstube zum Badekabinett. Badekultur im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. 2014

Vigarello, Georges: Wasser und Seife, Puder und Parfüm. Geschichte der Körperhygiene seit dem Mittelalter. Frankfurt 1992

 

Gruppe 3: Lina Schröder (Mi 12-14): „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach...“

Welche Assoziationen kann der Begriff „Mühle“ ad hoc wecken?

  • Holland – das klassische Land der Windmühlen!
  • St. Martin
  • Don Quichotte und der wahnhafte Kampf gegen den bösen Geist in Gestalt der Windmühle
  • Krabat
  • Die Mühle als Motiv in der romantischen Literatur, einschließlich des verschwundenen Liebchens
  • Max und Moritz, die ihr klägliches Ende in der Mühle fanden

Vielleicht lassen die „kleinen“ grauen Zellen aber auch Mahl-, Reib-, Stampf-, Säge-, Schleif-, Hammer- oder Walkmühlen zu? Die Mühle – die größte Arbeitsmaschine bereits zu einer Zeit, in der es keine Dampfmaschine, keine Elektrizität gab, die Mühle – eine bedeutende Zelle der Versorgungsinfrastruktur einer Region? Welches regionale Bild im Hinblick auf Gewerbe, Technik und Versorgung lässt sich über das Studium verschiedener Mühlen gewinnen?

Insbesondere diese Fragen sollen beispielhaft im Fokus der Übung stehen, welche vor allem die historische Wissenschaft selbst im Hinblick auf die Bedeutung von Forschungsstand und Diskussionskultur sowie die Rolle der Quellen thematisiert. Die Übung lebt davon, dass wissenschaftliche Texte gelesen und kritisch-kontrovers diskutiert werden. Die Quellenanalyse, das tägliche Geschäft des Historikers, wird dazu eingesetzt, den aus dem Textstudium resultierenden Forschungsstand zu bestätigen, zu hinterfragen, zu überdenken oder neu zu sortieren. Die Übung richtet sich an Studierende, die gerne lesen, diskutieren und Neugier für neue Erkenntnisse mitbringen.

Literaturhinweise:

Ernst, Eugen (Hg.): Mühlen im Wandel der Zeiten. Stuttgart 2005. Hagen, Rüdiger: Historische Mühlen und ihre Technik. Leipzig 2004. Jörissen, Josef: Über das Mühlenwesen im Rheinland. In: Niederrhein-Magazin Nr. 19 (2015), S. 20-31, https://www.uni-due.de/~se753pa/naan/magazin/a19/nr_magazin_19_2015_03.pdf. Mück, Wolfgang: Müller und Mühlen im Zenngrund: vom Werden und Vergehen einer fast verschwundenen Welt. Ansbach 2014. Notebaart, Jannis C. (Hg.): Windmühlen. Der Stadt der Forschung über das Vorkommen und den Ursprung. Den Haag 1982. Schröder, Lina: Infrastruktur-Geschichte und Landesgeschichte. In: Niederrhein-Magazin, H. 18 (2014), S. 9-14, http://www.uni-due.de/inkur/magazin.php. Sommer, Susanne: Mühlen am Niederrhein. Köln 1991.

 

Gruppe 4: Dr. Erika Münster-Schröer (Fr 14-18): Der Blick ins Archiv: Handschriftliche und gedruckte Quellen zur Frömmigkeitsgeschichte des 17. Jahrhunderts

In der Übung sollen Handschriften und gedruckte Predigttexte mit dem Ziel gelesen werden, Schrift,  Sprache und zentrale Fragen des 18. Jahrhunderts zu erschließen und eigenständig mit solchen Quellen zu arbeiten. Inhaltlich soll dabei die Frage  nach der Bedeutung von Frömmigkeit in den verschiedenen Konfessionen  thematisiert werden. Ohne „Frömmigkeit“  waren die Erlösung von der Sünde und eine Rechtfertigung   vor Gott, unabhängig von der Konfession, nicht  denkbar. Das irdische Leben musste somit gänzlich darauf ausgerichtet sein, das „Böse“ zu bekämpfen.

Prokop von Templin,

Encaeniale, Das ist: Hundert Kirch-Tag-Predigen

In welchen Das Menschliche Gemüth durch den Weeg der vielfaltigen edlesten Creaturen zu der Erkantnuß Gottes ihres Erschaffers mit einer sonderbars lieblichen Manier geleitet, auch zum Lob seiner hiermit an vns erwiesenen Güte auffgemuntert vnnd Geistreich angefrischet, wie nicht weniger mit mancherley erwünschlichen Wissenschafften gar lustig contentirt vnd vergnüget wird. Alle vnd jede auff die ewigen Ruhms-würdige im Evangelio von der Kirchweyhe begriffene Geschicht mit Jesv vnnd Zachaeo zierlich accommodirt ... Saltzburg 1671:

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10161663_00001.html

http://digital.bib-bvb.de/view/bvbmets/viewer.0.5.jsp?folder_id=0&dvs=1447682329382~469&pid=8169897&locale=de&usePid1=true&usePid2=true

Literatur zur  Einführung:

Lucian Hölscher, Geschichte der protestantischen Frömmigkeit in Deutschland, München 2005, insbes. Teil 1, S. 23-94.

 

 Die  Übung besteht aus einer Einführung und 5 Doppelsitzungen.

Termine:

Freitag, 22.4.2016, 14-16 Uhr Einführung

Freitag, 29.4.2016,14-18 Uhr

Freitag, 20. 5.2016, 14-18 Uhr

Freitag, 3.6.2016, 14-18 Uhr

Freitag, 17.6.2016, 14-18 Uhr

Freitag, 1.7.2016, 14-18 Uhr