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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Proseminar Neuere und Neueste Geschichte    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Proseminar     SoSe 2016     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Marx ,   Gießmann-Konrads ,   Berger ,   König
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 19.04.2016    Ende : 12.07.2016
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  König
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.04.2016    Ende : 13.07.2016
      Raum :   V15 R02 G76   V15R  
  Marx
 
 
   Gruppe:
G4   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 21.04.2016    Ende : 14.07.2016
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Berger
 
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 09.05.2016    Ende : 11.07.2016
      Raum :   R09 S02 B18   R09S  
  Konrads (VE-Beginn war der 18.4., Raumänderung ab 9.5.)
 
 
 
   Kommentar:

Gruppe 1: Antonia Konrads (Mo 16-18): Die deutsch-britischen Beziehungen in der Ära Wilhelms II. (1888-1914)

Die komplexen deutsch-britischen Beziehungen in der Zeit nach der Thronbesteigung Wilhelms II 1888 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 stehen im Mittelpunkt des Proseminars. Fragen nach dem außenpolitischen Antagonismus spielen dabei genauso eine Rolle wie (kulturelle) Austausch- und Verständigungsprozesse. Das zwischenstaatliche Verhältnis und die wechselseitige Wahrnehmung beider Länder sollen dabei auf verschiedenen Ebenen analysiert werden: zentrale Untersuchungsgegenstände sind die deutsch-britische Diplomatie und die mediale Öffentlichkeit beider Länder, wobei diplomatische und außenpolitische Krisen, Pressefehden sowie politische Skandale besondere Berücksichtigung finden.
Literatur:
Geppert, Dominik: Pressekriege. Öffentlichkeit und Diplomatie in den deutsch-britischen Beziehungen 1896-1912. München 2007.
Kennedy, Paul M.: The Rise of the Anglo-German Antagonism: 1860-1914. London 1980.

 

Gruppe 2: Prof. Dr. Christoph Marx (Mi 10-12): Nelson Mandelas Verurteilung

Im Lauf der 1950er Jahren polarisierte sich die Politik in Südafrika. Während die weiße Regierung die Apartheidpolitik einführte und kontinuierlich verschärfte, verlangte die schwarze Opposition nicht mehr die politische Öffnung für gebildete Schwarze, sondern den Systemwechsel in Gestalt einer umfassenden Demokratisierung. Als der weiße Staat zu immer repressiveren Mitteln griff, traf Ende der 1950er Jahre der Afrikanische Nationalkongress, die wichtigste Oppositionsbewegung gegen die südafrikanische Apartheid, Vorbereitungen für den bewaffneten Kampf. Der wichtigste Protagonist dieses Strategiewechsels war Nelson Mandela. Im Seminar werden wir diese Entwicklung nachverfolgen, wobei die Verhaftung der ANC-Führung im Jahr 1963 und der Prozess, in dem Mandela und andere zu lebenslanger Haft verurteilt wurden, im Zentrum stehen werden.

Einführende Literatur

Nelson Mandela, Der lange Weg zur Freiheit. Autobiographie, Frankfurt 1994.

Glenn Frankel, Rivonia's Children. Three Families and the Price of Freedom in South Africa, London 2000.

 

Gruppe 3: Malte König (Di 12-14): Medizin, Staat und Gesellschaft im langen 19. Jahrhundert

Nicht die Geschichte der Medizin soll im Zentrum dieses Seminars stehen, sondern die Wechselwirkung zwischen medizinischer, politischer und gesellschaftlicher Entwicklung. So proklamierte z.B. der Arzt und Politiker Rudolf Virchow im 19. Jahrhundert das „Recht auf Gesundheit“: Es müsse ein Rechtszustand geschaffen werden, der „den Besitzlosen ihr einziges Eigentum, ihre Gesundheit, sichere“. Unter Otto von Bismarck wurde die Sozialgesetzgebung eingeführt – objektiv betrachtet, entsprach dieses Gesetzespaket den gesundheitlichen und sozialen Bedürfnissen der Arbeiterschaft, politisch betrachtet, aber war es eine antisozialistische Maßnahme. Medizingeschichte wird in diesem Kurs folglich als Teildisziplin der Politik- und Gesellschaftsgeschichte verstanden und soll als Ausgangspunkt bzw. Leitfaden dienen. Themen werden u.a. sein: Großstadt und Hygiene; Geburtenkontrolle und Gebärstreikdebatte; Bekämpfung der Cholera; Krieg und Medizin; Prostitution und Gesundheitspolitik. Parallel führt der Kurs in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens ein.

Literaturempfehlung:

Wolfgang U. Eckart/Robert Jütte, Medizingeschichte. Eine Einführung, Köln/Weimar/Wien 2007; Calixte Hudemann-Simon, Die Eroberung der Gesundheit 1750-1900, Frankfurt a.M. 2000; Mark Jackson (Hg.), The Oxford Handbook of the History of Medicine, Oxford 2011; Wolfgang U. Eckart, Illustrierte Geschichte der Medizin. Von der französischen Revolution bis zur Gegenwart, Heidelberg 2011; Roy Porter, Die Kunst des Heilens. Eine medizinische Geschichte der Menschheit von der Antike bis heute, Heidelberg/Berlin 2000.

 

Gruppe 4: Claudia Berger: Staatenbildung zwischen Utopie und Pragmatismus: Vom South African War zur Union of South Africa 1899-1910

Der Sieg Großbritanniens 1902 über die beiden Burenrepubliken des Oranje-Freistaats und des Transvaals (Südafrikanische Republik), befriedete das Gebiet der späteren Südafrikanischen Union nur militärisch und sicherlich nicht politisch. Auch durch die brutale Kriegsführung der britischen Armee waren ohnehin schon vorhandene Feindseligkeiten zwischen britisch- und burischstämmigen Siedlern nur verschärft worden, so dass sich Nationalismen unterschiedlichster Art herausbildeten, die sich exklusiver oder offener gestalten konnten. Gleichzeitig war die Hoffnung der afrikanischen, indischen und Coloured-Bevölkerung nicht erfüllt worden, die sich im Zuge eines Sieges Großbritanniens politische Rechte und zumindest zögerliche Demokratisierungsmaßnahmen erhofft hatte – hier hatte der Wunsch Großbritanniens, sich mit den weißen Siedlern gutzustellen, Vorrang vor der empfundenen Verantwortung für die Mehrheitsbevölkerung. Mit dem Frieden von Vereeniging im Jahre 1902 war also lediglich ein wackliger Kompromiss gefunden worden, der sich schon rasch als Zwischenlösung herausstellte.                                                                                                                        Schon um einer weiteren militärischen Konfrontation vorzubeugen, aber auch, um massive Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den nunmehr vier britischen Kolonien im südlichen Afrika zu beseitigen, drängten unterschiedlichste Kreise unter dem Schlagwort „Closer Union“ auf ein neues politisches Konstrukt, welches diese Kolonien enger miteinander verbinden sollte. Die genauere politische Ausgestaltung dieses neuen Südafrikas wurde schließlich zum Kondensationspunkt der Frage, wie ein möglicher südafrikanischer Staat aussehen könne und solle, der sich 1910 mit der Südafrikanischen Union tatsächlich formierte.

Im Seminar soll über die Erarbeitung der ideengeschichtlichen Konzepte von Nationalismus, Imperialismus und Kolonialismus die Analyse der besonderen politischen Situation gelingen, in der sich die vier südafrikanischen Kolonien Großbritanniens nach dem South African War befanden und die zum Nährboden unterschiedlichster politischer Visionen wurde. Aus diesen Visionen soll ein Querschnitt gezeichnet werden, der auch sonst wenig beachtete Stimmen zu Wort kommen lässt und sie in ihren historischen Kontext einordnet. Ziel des Kurses ist es, die letztliche Entstehung der Südafrikanischen Union als Weichenstellung zu begreifen, deren ideologisch-politischen Grundlagen sowie genuinen Probleme auch für die weitere Entwicklung des südafrikanischen Staates von großer Bedeutung sein sollten.