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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Sozialberichterstattung    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2016     2 SWS     jedes Semester    
   Fakultät: Bildungswissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zielgruppe/Studiengang   SA:BM M.A., Soziale Arbeit: Beratung und Mangement (Master of Arts)   ( 2. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Rinn
 
 
 
   Termin: Donnerstag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 14.04.2016    Ende : 21.07.2016
      Raum :   R09 S02 B18   R09S  
 
 
   Kommentar:

Mittels Sozialberichterstattung wird Wissen vornehmlich über soziale Ungleichheit und Armut produziert und publiziert – etwa als „nationaler Armuts- und Reichtumsbericht“ der Bundesregierung oder in Form von „Sozialatlanten“ und Sozialmonitorings auf kommunaler Ebene. Sozialberichterstattung soll einerseits öffentliche gesellschaftliche Selbstreflexion ermöglichen, andererseits staatliche Sozialpolitik evaluieren. So wird sie auch Teil einer kommunalen Sozial- und Stadtentwicklungsplanung. Sozialberichte sind dabei regelmäßig Gegenstand kontroverser Debatten: über den Zustand der Gesellschaft, die Reformnotwendigkeit des Sozialstaats oder städtische „soziale Brennpunkte“. Ziel des Seminars ist es, die Erklärungskraft und die (strategische) Nutzung unterschiedlicher Formen der Sozialberichterstattung aufzuarbeiten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Berichterstattung über soziale Ungleichheit in städtischen Räumen.

Zur Annäherung an die Wissensform „Sozialberichterstattung“ arbeiten wir im ersten Teil des Seminars ihre historischen Grundlagen und gegenwärtigen Bedingungen unter gesellschaftstheoretischen und machtanalytischen Perspektiven heraus. Sozialforschung, insbesondere Sozialstatistik sind von Beginn an auf staatliche Planung und Steuerung von Vergesellschaftungsprozessen in spezifischen Räumen bezogen – etwa in Nationalstaaten, Städten oder Quartieren. Als „Technologien der Regierung“ (M. Foucault) korrespondieren sie mit der Herausbildung moderner Sozialstaatlichkeit im 19. Jahrhundert und sind Teil von deren beständiger Transformation.

Im zweiten Teil des Seminars erarbeiten wir dann die methodisch-analytischen Instrumente empirischer Sozialforschung, die notwendig sind, um vorliegende Sozialberichte verstehen und in ihrer Erklärungskraft beurteilen zu können. Um herauszuarbeiten, was Sozialberichterstattung gegenwärtig praktisch leistet, untersuchen wir gemeinsam verschiedene Berichte und städtische Sozialmonitorings. Dabei fragen wir nach Akteur_innen und Veröffentlichungskontexten, Erhebungs- und Auswertungsmethoden, den implizit wie explizit zugrunde liegenden Sozialtheorien, Problemdefinitionen und Lösungsvorschlägen – aber auch nach methodischen und politischen Kontroversen sowie der praktischen sozial- und stadtpolitischen Wirkung.

 
   Literatur:

Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. Zur Vorbereitung empfehle ich:

Burmester, Monika (2011): Sozialraumbezogene Sozialplanung und Sozialberichterstattung; in: Dahme, Heinz-Jürgen/Wohlfahrt, Norbert (Hrsg.): Handbuch kommunale Sozialpolitik; VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden; S. 306-317

Noll, Heinz-Herbert (2013): Sozialstatistik und Sozialberichterstattung; in: Mau, Steffen/ Schöneck, Nadine M. (Hrsg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands, 3., grundlegend überarbeitete Auflage; Springer Fachmedien, Wiesbaden; S. 816-829