Kommentar: |
Pragmatik ist die linguistische Subdisziplin, die sich damit auseinandersetzt, wie wir mit Sprache handeln. Es gibt nun bekanntlich verschiedene Sprachen und Kulturen. Dass man sich im Ausland evtl. anders verhält, erzählt jeder Reiseführer; ebenso lernt man in jedem Sprachkurs, dass Sprachen morphologisch, syntaktisch und semantisch verschieden funktionieren. Weniger gesprochen wird über pragmatische Aspekte, in denen sich Sprachen (oder Sprachverwendungen) unterscheiden. Ziel der Lehrveranstaltung ist, diese Lücke ein wenig zu schließen.
Aspekte, die angesprochen werden sind:
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Höflichkeitsmarkierung in der Sprache (Der Imperativ – eine Beleidigung?) und Anredeformen (Du – Sie / jij – u).
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Verwendung von Partikeln und Kommunikation der Sprechereinstellung („Das wissen Sie ja.“ — “Dat kan toch niet!?” — „Aber so ja nun auch wieder nicht!“).
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Informationsstruktur, d.h. die Verwendung, Anordnung und Hervorhebung zur ‚optimalen‘ Kommunikation („Das ist nicht neu.“ — „Das ist nicht neu.“ – „Neu ist das nicht.“)
Als Handwerkszeug werden die üblichen Theorien der linguistischen Pragmatik erarbeitet und Begriffe wie Sprechakt, Implikatur, Thema/Rhema und Topik/Fokus erläutert. Damit lassen sich Unterschiede zwischen den Sprachen leichter erkläre und verstehen. Auch die Abgrenzung von Pragmatik und Semantik wird thematisiert.
Dabei bringen die Lehrenden Expertise im Bereich Deutsch und Niederländisch mit, aber natürlich sind auch Beiträge der Studierenden zu anderen Sprachen herzlich willkommen.
Niederländisch-Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. |