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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Das Lehrgedicht und seine literargeschichtlichen Kontexte (Antike, Aufklärung, Klassik)    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     WiSe 2016/17     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Dr. Borghardt
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   16:00 (c.t.)  -  18:00    wöch.       Raum :   A-B07   A  
 
 
   Kommentar:

In der europäischen Literaturgeschichte nimmt die Gattung des Lehrgedichts eine so konstitutive wie vieldiskutierte Rolle ein. Bereits in der Antike wird sie zum Gegenstand poetologischer und philosophischer Kontroversen, etwa in der Frage, wie sich ihr Wahrheitsanspruch zum ‚Poetischen‘ (namentlich zu den aristotelischen Kategorien des ‚Möglichen‘ und ‚Wahrscheinlichen‘) verhalte, und ob das Lehrgedicht aufgrund seiner starken Affinität zur Wahrheit überhaupt zu den dichterischen Gattungen zu zählen sei; auch in der Frühen Neuzeit werden diese Diskussionen aufgenommen und fortgeführt, nunmehr verstärkt unter dem Gesichtspunkt, ob das Lehrgedicht in der Lage sei, starke Affekte auszulösen oder vielmehr, eben aufgrund seines scheinbar rein philosophischen Zuschnitts, eine gewisse Kälte ausstrahle. Das Seminar wird sich mit all diesen Fragen anhand von Hauptvertretern aus der Antike (Hesiod, Parmenides, Empedokles, Arat, Lukrez, Ovid, Vergil, Manilius), der Aufklärung (Haller, Brockes, de Polignac, Wieland, Gleim, Jacobi) und der Klassik (Schiller, Goethe, Tiedge) beschäftigen. In groben Zügen werden dabei auch die Umwertungen der philosophischen Weltbilder eine Rolle spielen, die aus der Philosophie Leibniz‘ um 1700 und aus der Philosophie Kants um 1790 entstanden sind.