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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Soziale Rechte, Wohlfahrtsstaaten und Globalisierung. Potentiale und Probleme des Gesellschaftsvergleichs    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2017     2 SWS     jedes 2. Semester     ECTS-Punkte: 6    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Quack
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.04.2017    Ende : 28.07.2017
      Raum :   LK 061   LK  
 
 
   Kommentar:

Wie sind soziale (Bürger)-Rechte entstanden, auf welche soziale Gruppen erstreckten sie sich und wie wurden sie in verschiedenen nationalen Wohlfahrtsstaatssystemen institutionalisiert? Vor welche Herausforderungen sehen sich Wohlfahrtsstaaten angesichts grenzüberschreitender Migration, globalisierten Wirtschaftens und europäischer Integration gestellt? Wie streiten und verhandeln verschiedene Interessengruppen über Reformen existierender Wohlfahrtsstaaten und welche neuen Modelle globaler sozialer Rechte entwerfen und verfolgen sie für diejenigen, die bislang nicht oder nur in geringem Maße sozial abgesichert sind?

Im Seminar werden wir diesen Fragen auf Basis ausgewählter Texte der Soziologie des Wohlfahrtsstaates nachgehen. Dabei wird zugleich das Ziel verfolgt, eine Einführung in die Potentiale und Probleme des historischen Gesellschaftsvergleichs zu geben und alternative transnationale Forschungsperspektiven vorzustellen. Die Wohlfahrtsstaatsforschung hat wie kaum ein anderer soziologischer Themenbereich eine Vielzahl von gesellschaftsvergleichenden Studien hervorgebracht. Im Seminar werden wir besprechen, auf welche Weise diese Vergleiche unser Wissen über soziale Rechte und Wohlfahrtsstaaten erweitern, welche Typologien sie entwickeln und welche Erklärungen sie für die Herausbildung unterschiedlicher Wohlfahrtsstaatsmodelle anbieten. Besonderes Gewicht liegt dabei auf der Rolle von Interessen, Ideen und Institutionen.

In der Wohlfahrtsstaatsforschung haben Kritiker bereits früh auf die Grenzen und Probleme einer historisch vergleichenden Makroperspektive hingewiesen. Im Seminar werden wir auch diese Probleme anhand von ausgewählten Studien besprechen. Dazu zählt die unzureichende Berücksichtigung gesellschaftlicher Heterogenität entlang der Dimensionen Gender und Ethnizität, das Problem der Typenbildung auf Basis geringer Fallzahlen, die Vernachlässigung zwischengesellschaftlicher Diffusions- und Transferprozesse, das Problem der globalen bzw. europäischen Einbettung wohlfahrtsstaatlicher Reformen und schließlich die Frage, wie nichtstaatliche Akteure zur Entwicklung und Verankerung globaler sozialer Rechte beitragen, welche auch bislang vernachlässigte oder ausgeschlossene Bevölkerungsgruppen in anderen Teilen der Weltgesellschaft einbeziehen.

Das Seminar soll Studierende in die Lage versetzen, eine eigenständige kritische Beurteilung theoretischer Ansätze in Verbindung mit empirischen Ergebnissen zu formulieren. Zugleich wird das Lesen und Bearbeiten von englischsprachigen Texten gemeinsam eingeübt.