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Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik erheben traditionell den Anspruch, eine Absicherung gegen definierte Lebensrisiken zu bieten und zur Integration in die Gesellschaft beizutragen. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen im sozialen Sektor verändert und verändern sich weiter: Privatisierung, Ökonomisierung und Wettbewerb prägen zunehmend die Situation der Leistungsanbieter, während den Adressat_innen und (potenziellen) Leistungsempfänger_innen mehr „Eigenverantwortung“ abverlangt wird. Wie können soziale Absicherung und Integrationsansprüche unter den veränderten Bedingungen organisiert werden und gelingen? Welche Rolle spielen „vorbeugende“ Politikansätze, wie sie momentan gerade in NRW im Fokus stehen – wie ist die Governance entsprechender Programme, welche Erwartungen verknüpfen Fachkräfte mit ihnen und wie werden sie von den Adressat_innen und Nutzer_innen wahrgenommen? Diese und ähnliche Fragestellungen zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik stehen im Fokus des zweisemestrigen Lehrforschungsprojekts. Wir werden uns zunächst mit wichtigen Entwicklungstendenzen in ausgewählten Feldern der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik durch die Aufarbeitung einschlägiger Forschungsliteratur beschäftigen. Parallel erörtern wir methodische Fragen zur Vorbereitung eigener Forschungsdesigns, wobei der Schwerpunkt auf qualitativen Methoden liegen wird. Parallel dazu aufbauend steigen die Studierenden in die Konzeption eigener, individueller Forschungsdesigns ein, die von der Seminargruppe von der Entwicklung über die Feldphase bis zur Auswertung und Darstellung begleitet werden. Die Projekte werden in Kleingruppen durchgeführt. Individuelle thematische Schwerpunktsetzungen der Teilnehmer_innen im Rahmen des gegebenen Oberthemas sind möglich und ausdrücklich erwünscht!
Literaturhinweise werden im Seminar nach Klärung der inhaltlichen und methodischen Interessenschwerpunkte gegeben bzw. besprochen.
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