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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Soziale Arbeit in der unternehmerischen Stadt    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2017     2 SWS     jedes Semester    
   Fakultät: Bildungswissenschaften    
 
      SA:BM M.A., Soziale Arbeit: Beratung und Mangement (Master of Arts)   ( 4. Semester )
  Promotion (Abschluss Betriebswirtschaftslehre (Campus Duisburg), Abschluss 06, Promotion (Abschlussprüfung vorausgesetzt) Betriebswirtschaftslehre (Campus Duisburg) (06E27)
  Master of Arts Urbane Kultur, Gesellschaft und Raum, Abschluss 86, Master of Arts Urbane Kultur, Gesellschaft und Raum (86UKG)
   Zugeordnete Lehrperson:   Rinn
 
 
 
   Termin: Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 20.04.2017    Ende : 27.07.2017
      Raum :   S06 S01 A26   S06S  
 
 
   Kommentar:

Gegenwärtige Stadtpolitik wird als „unternehmerisch“ beschrieben: Stadtregierungen positionieren ihre Städte als Marken, die im Wettbewerb um Arbeitsplätze, Unternehmensansiedlungen, hochqualifizierte Arbeitskräfte und (Einkaufs-)Tourist_innen mit anderen Standorten konkurrieren. Stadtentwicklungspolitik wird dabei zur Arbeit an den „weichen Standortfaktoren“: Hochwertige Kultur-, Freizeit- und Shoppingangebote, gehobene Wohnlagen, sicheres und ansprechendes Wohnumfeld, Familienfreundlichkeit. Gleichzeitig wird die Stadtverwaltung selbst an betriebswirtschaftlichen Standards ausgerichtet und Haushaltskonsolidierung verordnet, es werden „weichere“ und kooperativere Steuerungsformen eingesetzt, die privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftlicher Akteur_innen in Governance-Arrangements einbinden.

Doch Städte sind durch soziale Ungleichheit und Konflikte gekennzeichnet, die nur schlecht zum Image eines erfolgreichen „Unternehmens Stadt“ passen. Armutsverhältnisse, Wohnungsnot und verschiedene Formen von Ausgrenzung kennzeichneten die industriekapitalistischen Städte des 19. und 20 Jahrhunderts und bestehen in sich wandelnden Ausprägungen fort. Sie waren und sind klassische Gegenstände von Stadtpolitik. Städtische Politiken des Sozialen reichten dabei historisch von repressiv-ausschließenden bis zu integrativen, auf sozialen Ausgleich orientierten Strategien. Hier sind auch die Ursprünge einer stadtorientierten Sozialen Arbeit verortet.

Was bedeutet nun die gegenwärtige unternehmerische Stadtpolitik für jene Stadtbewohner_innen, die nicht zu ihren umworbenen Zielgruppen aus Mittelschicht und Management gehören? Welche Auswirkungen haben „unternehmerische“ Strategien auf ihre Teilhabemöglichkeiten, welche Formen sozialer Ausgrenzung werden sichtbar? Welche Rolle nimmt eine „soziale“ Stadtpolitik dabei ein, und wie positionieren sich Akteur_innen der Sozialen Arbeit?

Diesen Fragen werden wir im Seminar gemeinsam nachgehen. Wir erschließen durch Textlektüre und Dokumentenanalyse gemeinsam die Entstehungsbedingungen und Ausprägungen von unternehmerischer Stadtpolitik, die mit ihr verbundenen sozialen Konflikte und deren politische Bearbeitung. Dabei fragen wir immer nach Positionierungen und Handlungsmöglichkeiten für Akteur_innen der Sozialen Arbeit.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre von Fachliteratur, zur Recherche und Analyse von Dokumenten, zur gemeinsamen Diskussion und Gestaltung der einzelnen Sitzungen.

 
   Literatur:

Zur vorbereitenden Lektüre empfehle ich: Oehler, Patrick; Thomas, Nicola; Drilling, Matthias [Hrsg.] (2016): Soziale Arbeit in der unternehmerischen Stadt. Kontexte, Programmatiken, Ausblicke; Springer VS, Wiesbaden; http://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-10898-4