Inhalte:
Das Seminar bietet fächerübergreifend sowohl soziologische als auch politologische Perspektiven auf den Zusammenhang von Ökonomie, Politik und Gesellschaft. Es werden historische und gegenwärtige sozialwissenschaftliche Theorien und Kontroversen dazu vorgestellt.
Beginnend mit einem Grundlagentext der Soziologie wird der Zusammenhang von „Wirtschaft und Gesellschaft“ thematisiert. Es geht um Fragen von „Macht“ und „Herrschaft“ (Max Weber). Anhand eines Textes der politischen Theoretikerin Hannah Arendt wird der Frage nachgegangen: „Was ist Politik?“ Grundlegend thematisiert wird der gesellschaftliche Zusammenhang der politischen Ökonomie. Diskutiert werden Texte zur Kritik der politischen Ökonomie.
Anschließend an diese theoretischen Grundlagen sollen gegenwärtige sozialwissenschaftliche Theorien zu "Ökonomie und Gesellschaft" – so der Titel einer aktuellen Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung aus dem Jahr 2014 – gelesen werden. Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2008 soll „Die Krise der Wirtschaftslehre“ thematisiert werden, so der Titel eines Kapitels der genannten Publikation.
Vorgestellt werden zudem gegenwärtige Theorien zur politischen Ökonomie (Schirm 2013, Heires 2014). Es geht um „Die Internationale Politische Ökonomie nach der Weltfinanzkrise“ (Bieling 2014). Diskutiert werden neuere Texte zur feministischen, ökologischen und allgemeinen Kritik der politischen Ökonomie (Bauhardt/Caglar 2010, Altvater 2012, Bischof 2012). Für letzteres sei hier verwiesen auf eine Publikation des wissenschaftlichen Mitarbeiters am Frankfurter Institut für Sozialforschung Dr. Dirk Braunstein: „Adornos Kritik der politischen Ökonomie“ (Bielefeld 2016).
Lernziele:
Studierende kennen die sozialwissenschaftlich-theoretischen Grundlagen der Thematik. Sie sind in der Lage, die Grundlagen eigenständig und unabhängig weiter zu vertiefen und sich kritisch mit der Thematik auseinander zu setzen. |