Kommentar: |
In dem Seminar C4, das parallel zu einem wöchentlichen Schulbesuch stattfindet, steht das Forschende Lernen in inklusiven Settings im Mittelpunkt. Das Einnehmen der Beobachter*innenrolle, in der die Studierenden vorerst vom Handlungsdruck des Lehrens entlastet sind, ermöglicht es, mehr Komplexität des inklusiven Unterrichtsgeschehens und Schullebens in den Blick zu bekommen und dadurch die eigene Sicht auf Schule zu erweitern. In Hinblick auf Inklusion im Unterricht und im Schulleben sind genaue Beobachtungen von Ausschnitten des Unterrichtsgeschehens von besonderer Bedeutung. Nach Seitz und Scheidt geht es „um die Analyse von Situationen, in denen für ein Kind Partizipation und/oder Lern- und Entwicklungsprozesse durch bestimmte Barrieren bzw. deren Zusammenwirkung behindert werden“ (2012, Abs. 3.1). Die Teilnehmende Beobachtung eignet sich besonders, um fokussierte Ausschnitte des Unterrichtsgeschehens oder des Schullebens zunächst auf Distanz zu bringen, die eigene (Beobachter*innen-)Position zu reflektieren und das Geschehen auf der Grundlage des erstellten Materials zu analysieren. In dem Seminar üben die Studierenden also ein, wie teilnehmend beobachtet wird, identifizieren Situationen, über die etwas über In- und Exklusion ausgesagt werden kann, verfassen Beobachtungsberichte und lernen, wie diese zu interpretieren sind. Dieses geschieht wieder im Modus des Kooperativen Lernens. |