Ob historiographische Abhandlungen, Dramen, Romane, philosophische und enzyklopädische Schriften oder journalistisch-autobiographische Erfahrungsberichte – wie kaum ein anderer Denker des 18. Jahrhunderts prägte Voltaire mit seinem vielgestaltigen Schaffen das intellektuelle Leben Frankreichs und Mitteleuropas. Die Forderung nach Toleranz und Glaubensfreiheit stand dabei stets im Mittelpunkt seiner Texte, deren Publikation aufgrund der offen kirchenkritischen Haltung Voltaires nicht nur im absolutistischen Frankreich zeitweise untersagt war.
Im Rahmen dieses Proseminars werden wir uns mit dem ‚roman philosophique‘ Candide ou l’Optimisme (1759) sowie mit der Tragödie Zaïre (1732) auseinandersetzen. Beide Texte wurden bereits zu Voltaires Lebzeiten vom Publikum begeistert rezipiert, trotz – oder gerade wegen? – des Verkaufsverbots, mit dem Candide, eine Parodie des Reise- oder Abenteuerromans, gleich nach seinem Erscheinen belegt wurde.
Ziel des Proseminars ist die Vertiefung sowohl literarhistorischer als auch methodologischer Grundkenntnisse der französischen Literaturwissenschaft.
Bitte lesen Sie zur Vorbereitung auf das Proseminar in der Ausgabe Folio von Gallimard (!):
Voltaire: Candide ou l’Optimisme. [1759] Paris: Gallimard, 2003. (ISBN: 978-2-07-030239-0)
Voltaire: Zaïre. [1732] Paris: Gallimard, 2016. (ISBN: 978-2-07-035690-4)
Voraussetzung für das Erbringen der Prüfungsleistung (Hausarbeit) ist die aktive Teilnahme (Übernahme eines Referats und Erarbeitung eines Lektüretagebuchs). |