Kommentar: |
Melanie Panse, Proseminar Mittelalter Gruppe 1, T03 R02 D81
Papst und Kreuzzug (Do 10-12)
„Gott will es!“ sollen die Anwesenden auf dem Konzil von Clermont nach Robert von Reims geschrien haben, als Urban II. 1095 zu einem Kreuzzug gegen die Ungläubigen im Heiligen Land aufrief. Wenngleich im Zuge des dem Konzil folgenden ersten Kreuzzuges Jerusalem erfolgreich von den Christen zurückgewonnen und Kreuzfahrerherrschaften eingerichtet werden konnten, so erforderte die Verteidigung der eroberten Gebiete auch in der Folgezeit weitere Kreuzzüge ins Heilige Land. Zahlreiche gescheiterte Kreuzzüge und insbesondere der Verlust Jerusalems an Saladin 1187 bedurften theologischer Erklärungen und erschwerten die erneute Einwerbung von Geldern und Männern. Das Seminar wird daher nicht nur gezielt einzelne Kreuzzugspäpste vertiefend in den Blick nehmen und nach deren jeweiligen religiösen Vorstellungen und machtpolitischen Zielen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Kontexte des hohen Mittelalters fragen, sondern auch die geschickte Rhetorik und Argumentation der Päpste bei der Rekrutierung von Kreuzfahrern für neue Unternehmungen analysieren. Auf der thematischen Grundlage des Seminars sollen wichtige Hilfsmittel zum Studium der mittelalterlichen Geschichte vorgestellt, Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eine methodische Einführung in die Mittelalterforschung gegeben werden.
Einführende Literatur:
Klaus Herbers: Geschichte des Papsttums im Mittelalter, Darmstadt 2012.
Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42006
Miriam Czock Proseminar Gruppe 2: Mi 12-14, R12 S05 h81
Die Benediktiner im Früh- und Hochmittelalter
Die Geschichte des christlichen Ordenswesens ist seit dem Frühmittelalter maßgeblich durch die Benediktiner geprägt. Von der Gründergestalt Benedikts von Nursia, auf den sich die Regel der Benediktiner zurückführt, bis über die Gründung Clunys 910, als Kloster, das wichtige Reformen angestoßen hat, bis zu Petrus Venerabilis, der die erste Koran-Übersetzung ins Lateinische veranlasste, beeinflußten die Benediktiner das geistliche Leben. Gleichzeitig hatten sie große wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Bedeutung. Auf der Grundlage von ausgewählten Quellentexten soll im Proseminar ein Überblick die Entwicklung des Benediktinertums und ihres gesellschaftlichen Einflusses bis in das Hochmittelalter gegeben werden. Auf der thematischen Grundlage des Seminars sollen wichtige Hilfsmittel zum Studium der mittelalterlichen Geschichte vorgestellt, Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eine methodische Einführung in die Mittelalterforschung gegeben werden.
Einführende Literatur
Frank, Karl S.: Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 62010
Schwaiger, Georg / Manfred Heim: Orden und Klöster. Das christliche Mönchtum in der Geschichte, München 2008
Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 32006 |