Gruppe 1:
Übung Mittelalter
Melanie Panse "Krisen und Konflikte auf Reisen im späten Mittelalter"
(Mi 10-12) R12 S05 H20
Mittelalterliche Kaiser und Könige, aber auch Pilger und Kreuzfahrer, Händler, Kaufleute und Handwerker sowie Boten und Gesandte waren außerordentlich mobil und reisten aus unterschiedlichen Beweggründen über kürzere oder längere Strecken an nahe oder ferne Reiseziele. Die Übung geht der Frage nach, wie mit Krisen und Konflikten auf Reisen umgegangen wurde. Es sollen vor allem Reiseberichte als Quellen herangezogen werden, um unterschiedliche Motive des Reisens, die Vorbereitung und Organisation von Reisen und den alltäglichen Umgang mit Krankheit, Krisen und Konflikten zu untersuchen. Auf dieser thematischen Grundlage sollen grundlegende Techniken und Arbeitsweisen des Historikers vermittelt werden.
Einführende Literatur: Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42006; Norbert Ohler: Reisen im Mittelalter, Darmstadt 2004; Folker Reichert: Erfahrung der Welt: Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart/Berlin/Köln 2001.
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Gruppe 2:
Übung Mittelalter
Uwe Ludwig "Paläographische und diplomatische Übungen"
(Di 10-12) R12 V05 D81
Die Übung ist als Einführung in die mittelalterliche Schriftkunde (Paläographie) und Urkundenlehre (Diplomatik) gedacht, wobei das Lesen urkundlicher Zeugnisse aus verschiedenen Jahrhunderten im Mittelpunkt stehen soll. Da die Texte in lateinischer Sprache verfasst sind, wären Grundkenntnisse des Lateinischen hilfreich.
Literatur:
Bernhard Bischoff: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters, 4. durchges. und erw. Aufl. München 2009
Gruppe 3:
Übung Mittelalter
Miriam Czock "Rom in karolingischer Zeit"
(Mi 14-16) R12 S05 H81
Die „ewige Stadt“ Rom ist in ihrem Aussehen keineswegs so ewig, wie es uns heute manchmal erscheinen mag. Gerade im Frühmittelalter veränderte sie sich durch Bevölkerungsrückgang und gleichzeitige Baumaßnahmen. Daher wird sich das Seminar mit den materiellen Überreste römischen Lebens dieser Zeit beschäftigen. Allerdings ist unsere Vorstellung von der Stadt Rom im Frühmittelalter nicht nur durch die sichtbaren Überreste von Kirchen, Palästen, Mosaiken und Malereien geformt, sondern auch von Texten. In Zusammenschau mit den erhaltenen Bauten sollen deshalb auch Texte aus dieser Zeit gelesen werden, die uns eine Vorstellung der karolingischen Zeit in Rom geben, die von der Loslösung von Byzanz und der Hinwendung zu den Franken geprägt war.
Einführende Literatur:
Bauer, Franz Alto: Das Bild der Stadt Rom im Frühmittelalter. Papststiftungen im Spiegel des Liber Pontificalis von Gregor dem Dritten bis zu Leo dem Dritten, Wiesbaden 2004
Herbers, Klaus: Leo IV. und das Papsttum in der Mitte des 9. Jahrhunderts. Möglichkeiten und Grenzen päpstlicher Herrschaft in der späten Karolingerzeit, Stuttgart 1996
Gruppe 4:
Übung Mittelalter
de Boer "Abaelard und Heloise. Eine Beziehungsgeschichte in 12 Briefen"
(Do 14 - 16 Uhr, V15 R04 H25)
In der Übung wird der Briefwechsel zwischen Peter Abaelard einem der einflussreichsten und umstrittensten Philosophen und seiner Zeit, und seiner zeitweiligen Schülerin, Geliebten, späteren Nonne und Äbtissin Heloise behandelt.
Dieser Briefwechsel dokumentiert nicht nur eine enge, facettenreiche und teils hochdramatische Beziehung. Zudem bietet er Einblicke in das Pariser Gelehrtenmilieu und die ideengeschichtlichen Dynamiken des 12. Jahrhunderts.
Literatur: Abaelard, Peter, Der Briefwechsel mit Heloisa, Stuttgart 2001; Clanchy, Michael T., Abaelard. Ein mittelalterliches Leben, Darmstadt 2000; von Moos, Peter, Abaelard und Heloise (Gesammelte Schriften 1), Münster 2005. |