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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Hauptseminare Frühe Neuzeit    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Hauptseminar     SoSe 2017     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Brakensiek ,   Bosbach ,   Fuchs
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   08:00  -  10:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 27.04.2017   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Brakensiek
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 27.04.2017   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  fällt aus am 22.06.2017    Das HS von Herrn Bosbach fällt am 22.6. aus!
  Bosbach
 
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 25.04.2017   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Fuchs
 
 
 
   Kommentar:

Gruppe 1: Prof. Dr. Stefan Brakensiek: Apokalyptische Vorstellungen in der Frühen Neuzeit, Do 8-10 Uhr in R12 V05 D81

Die Vorstellung, dass das Ende aller Tage nahe ist, war vielen Christen (und auch zahlreichen Juden) der Frühen Neuzeit eine Gewissheit. Das galt nicht nur für die Anhänger der verschiedenen chilias­tischen Bewegungen, sondern auch für Angehörige der Amtskirchen. Darin bestärkt wurden die Gläubigen durch Predigten, aber auch durch die Lektüre von Traktaten, Flugschriften, illustrierten Einblattdrucken und nicht zuletzt der apokalyptischen Bücher der Bibel selbst, namentlich der Verse 7-12 des Buches Daniel im Alten Testament und der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament. Das Seminar wird sich zunächst mit diesen biblischen Grundlagen apokalyp­tischen Denkens befassen und sich anschließend den verschiedenen Ausprägungen in- und außerhalb der frühneuzeitlichen Konfessionskirchen zuwenden. Schließlich soll es darum gehen, die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser „Endzeitkulturen“ zu ergründen. Wie wurde stets aufs Neue apokalyptisches Wissen produziert und mit aktuellen Erscheinungen in Verbindung gebracht? Welche religiösen und politischen Inklusions- und Exklusionsmechanismen ergaben sich daraus, vor allem: wie waren die damit begründeten Feindbilder beschaffen? Schließlich: Wie konnten Menschen, die das Ende der Welt nah glaubten, überhaupt innerhalb dieser, dem Untergang geweihten Welt handeln? Das Seminar soll zugleich unsere Wahrnehmung für aktuelle Strömungen endzeitlichen Denkens schärfen.

Literatur: Hartmut Lehmann: Endzeiterwartung im Luthertum im späten 16. und frühen 17. Jahr­hundert, in: Hans-Christoph Rublack (Hg.): Die lutherische Konfessionalisierung in Deutsch­land, Heidelberg 1992, S. 545-554; Volker Leppin: Antichrist und Jüngster Tag. Das Profil apokalyptischer Flugschriftenpublizistik im deutschen Luthertum 1548-1618, Heidelberg 1999; Matthias Pohlig: Konfessionskulturelle Deutungsmuster internationaler Konflikte um 1600. Kreuzzug, Antichrist, Tausendjähriges Reich, in: Archiv für Reformationsgeschichte 93 (2002), S. 278-316; Heribert Smolinsky: Deutungen der Zeit im Streit der Konfessionen: Kontroverstheologie, Apokalyptik und Astrologie im 16. Jahrhundert, Heidelberg 2000; Thomas Kaufmann: Apokalyptische Deutung und politisches Denken im lutherischen Protestantismus in der Mitte des 16. Jahrhunderts, in: Arndt Brendecke, Ralf-Peter Fuchs, Edith Koller (Hg.): Die Autorität der Zeit in der Frühen Neuzeit, Berlin 2007, S. 411-453; Wolfram Brandes, Felicitas Schmieder (Hg.): Antichrist. Konstruktionen von Feindbildern, Berlin 2010.

 

 

Gruppe 2: Prof. Dr. Franz Bosbach: Die kaiserliche Politik auf dem Westfälischen Friedenskongress (1644-1649), Do 14 - 16 Uhr, R12 S05 H81

Der Westfälische Friedenskongress hat eine große Zahl von Konflikten auf europäischer Ebene und auf der Ebene des Heiligen Römischen Reichs lösen können und so den Dreißigjährigen Krieg beendet. In die meisten Streitfragen war der Kaiser involviert. Das Seminar geht der Frage nach, welche Ziele die kaiserliche Politik auf dem Kongress verfolgte und welche Ergebnisse sie erzielte.

Literatur zur Vorbereitung:

Konrad Repgen, Die Hauptprobleme der westfälischen Friedensverhandlungen von 1648 und ihre Lösungen, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 62 (1999), 399-438.

 

Gruppe 3: Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs: Religionskonflikte an der Ruhr und am Niederrhein nach dem Westfälischen Frieden, Di 12-14, R12 V05 D81

1648, das Jahr des Westfälischen Friedens, gilt als Zäsur, die das Ende des Konfessionellen Zeitalters markiert. In der Forschung ist oftmals darüber hinweggesehen worden, dass Religionskonflikte auch danach ausgetragen wurden. Erst in jüngster Zeit haben Religionsbeschwerden aus der Grafschaft Mark und dem Herzogtum Kleve aus dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert eine erhöhte Aufmerksamkeit erfahren. Wir werden uns diesen Beschwerden zuwenden und versuchen, deren Hintergründe aufzudecken. Zudem werden wir ihren Folgen nachgehen. Mit dem Seminar verbunden ist ein Außentermin im Stiftsarchiv Xanten, in dem sich noch viele Quellen zum Thema befinden.

Alexander Weber: Konfessionelle Konflikte nach dem Westfälischen Frieden. Die Religionsbeschwerden der katholischen Kirche des Herzogtums Kleve im 18. Jahrhundert (= Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit; Bd. 77). Hamburg 2013.