Kommentar: |
Social Inequality within the German Welfare State from an intersectional perspective
Der Wohlfahrtsstaat gilt als zentrale Errungenschaft westlicher Industriegesellschaften und ist beispielsweise mit seinem System sozialer Sicherung aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig produziert er soziale Ungleichheit entlang von Geschlecht, Klasse und Ethnizität. Denn letztlich kann der Wohlfahrtsstaat nur als Nationalstaat funktionieren, beruht auf der Gegenüberstellung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit und hängt von einem funktionierenden kapitalistischen System ab.
Das Seminar bietet eine Einführung in das Konzept der Intersektionalität, das Kategorien wie Mann/Frau, deutsch/Migrant*in, Mittel-/Unterschicht erstens als soziale Konstruktionen begreift, die zweitens miteinander verwoben sind. Ausgehend von theoretischen Grundlagen etwa aus der Geschlechter- und Rassismusforschung schlagen wir die Brücke zum deutschen Wohlfahrtsstaat: Inwiefern werden Geschlecht, Klasse und Ethnizität in ausgewählten sozialpolitischen Feldern (etwa der Arbeitsmarktpolitik, Familienpolitik, Einwanderungspolitik, Pflegepolitik oder Sozialen Arbeit) relevant?
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Voraussetzungen: |
Das Seminar setzt kein theoretisches Vorwissen zu Wohlfahrtsstaatlichkeit oder Intersektionalität voraus, baut aber auf der regelmäßigen, aktiven Teilnahme der Studierenden sowie (vereinzelt auch englischsprachiger) Textlektüre auf. Für einen Leistungsnachweis wird die Übernahme kleinerer Aufgaben sowie eines Referates/einer Sitzungsgestaltung erwartet. Offenheit für – auch kontroverse – Diskussionen sowie die Bereitschaft zur Reflexion eigener Normalitätsvorstellungen sind gutes Rüstzeug für das Seminar.
Die Teilnahme an der ersten Sitzung (19.04.), in der weitere Einzelheiten bekannt gegeben werden, ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
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