Kommentar: |
Inhalte:
Marx hat im 19. Jahrhundert untersucht, aus welchen Entwicklungs- und Verlaufsbedingungen die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft in Europa zu verstehen ist. Er hat festgestellt, dass die bürgerlichen Freiheits- und Gerechtigkeitsideale der Französischen Revolution nur einem Teil, dem aufstrebenden Teil der Bevölkerungen zugute gekommen sind: den Eigentümern der fortgeschrittensten Produktionsmittel. Demgegenüber bleibt die Mehrheit der Arbeitnehmer ohne wirkungsvolle Beteiligungs- und Entscheidungsmöglichkeit über die wesentlichen gesellschaftlichen Produktionsprozesse und deren finanzrelevanten Auswirkungen. Nach dem 2. Weltkrieg hat sich zwar gezeigt, dass die ursprüngliche Form des Kapitalismus reformiert werden muss; aber erst in unseren Tagen deutet sich die Möglichkeit einer basisdemokratischen Form von Bürgergesellschaft an mit möglicherweise weitreichenden Folgen für die politische Kultur. Dies soll anhand klassischer und moderner Texte diskutiert werden.
Lernziele:
Die Studierenden sollen erkennen, dass einige der Theorieansätze zum Verständnis der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert in ihren Grundbestandteilen auch heute noch – oder wieder – einen beachtlichen Stellenwert in der politischen Auseinandersetzung haben – und warum. |
Literatur: |
Friedrichs, D., Erfahrung-Fortschritt-Struktur, Bd. 3, Hagen 1985 Habermas, J., Zur Rekonstruktion des Historischen Materialismus, Frankfurt/M 1976 Marx, K., Zur Kritik der Politischen Ökonomie, MEW 13 Jaeggi, U, Honneth, A. (Hrsg), Theorien des Historischen Materialismus, Frankfurt/M 1977 Schmied-Kowarzik, W., Zur Rekonstruktion der materialistischen Dialektik, in: Gesellschaft. Beiträge zur Marxschen Theorie II, Frankfurt/M 1978
SemApp. 30, Standort Duisburg, LK, 1. OG. Zugangsdaten für Online-Material werden bei der Vorbesprechung bekannt gegeben. |
Bemerkung: |
Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de
Anmeldefrist ab dem 13.09.2017
Weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge, eine Liste freier Plätze etc. finden Sie oben unter "Weitere Links". |
Leistungsnachweis: |
Aktive Teilnahme und entweder Protokoll (über eine Doppelstunde, 2-seitig; 2 Cr.), oder Referat mit Thesenpapier (ca. 1-seitig zur Ausgabe im Seminar; 3 Cr.), oder große Hausarbeit (15-seitig inkl. eigenständiger Recherche und Nutzung weiterführender Literatur; 4 Cr.) – nur bei Vorerfahrung mit wissenschaftlichem Schreiben zu empfehlen).
Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.
Die Note setzt sich wie folgt zusammen: 100% Protokoll bzw. Referat bzw. Hausarbeit |