Im Mittelpunkt des Seminars stehen die intermedialen Beziehungen von literarischem Text und fotografischem Bild. Nach einer Einführung in die historische Genese der Fotografie als dem bestimmenden technischen Bildmedium des 19. und 20. Jahrhunderts werden wir einschlägige theoretische Positionen zur Fotografie (Susan Sontag, Roland Barthes und Siegfried Kracauer u.a.) besprechen. Auf dieser Grundlage diskutieren wir literarische Texte und ihre Verfahren medialer Selbstbeobachtung etwa in Hinblick auf eine Kritik am ontologischen Status fotografischer Repräsentationen. Gelesen werden Ikonotexte, d.h. Text-Bild-Kombinationen, als auch solche Texte, welche Fotografien ekphrastisch und nicht dezidiert visuell repräsentieren. Einen Schwerpunkt bildet die deutschsprachige Gegenwartsliteratur.
Die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion umfangreicherer theoretischer Texte wird unbedingt vorausgesetzt.
Die zu lesenden Texte werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |