Bemerkung: |
Kunstwerke sind intersubjektiv-instantiale Entitäten (Schmücker). Diese spezielle Definition meint, dass es mindestens ein physisches Objekt gab/ gibt, dass das Kunstwerk konstituiert und in dem es sich aktuell oder virtuell manifestiert. Die aber weitaus wichtigere Bedingung dafür lautet, dass es einen bestimmten weitreichenden Konsens darüber gibt. Dieser Konsens manifestiert sich in der diskontinuierlichen Kommunikation des Mediums Kunst. Mit diesem Konsens wird sich das Seminar befassen. Dabei greift es auf verschiedene Positionen der Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Psychologie zurück. Dabei scheint es entscheidend für die Ausprägung des Kunstgeschmacks (Konsens) zu sein, welchem Sozio-ökonomischen Milieu die Individuen entwachsen. Nichts prägt nachhaltiger die Struktur unserer Entscheidungen wie die Menschen, mit denen wir uns umgeben (peergroup). So legt das Stereotyp Content Model nahe, dass das, was die Soziologie Komplexitätsreduktion nennt, subkutan abläuft. „The SCM describes our first reaction to strangers, either individuals, groups or situations” (Fiske). Daraus lässt sich schließen, dass die Homophilie-These (Lazarsfeld) zutreffend ist. Die Distinktion, der wir uns unterwerfen ist Teil unserer Sozialen Identität. Auf der anderen Seite versuchen verschiedene neuere Theorieansätze eine alternative kritische Perspektive zu einer gängigen kritischen Theorie der Gesellschaft zu bilden. Das Seminar richtet sich an Studenteninnen des ersten Semesters und versucht zentrale Themen der Kunstsoziologie zu vermitteln.
Die Anmeldung erfolgt auschließlich über LSF !!! |