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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Proseminar: Französische Literaturwissenschaft: Erst verehrt, dann verlacht? Preziöse Literatur und ihre Rezeption im Zeitalter des Absolutismus    Sprache: mehrsprachig    Belegpflicht
Nr.:  10401501     Proseminar     SoSe 2018     2 SWS     https://www.uni-due.de/romanistik/personal/kremer/index.php
   Lehreinheit: Romanistik    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 40 
 
   Zielgruppe/Studiengang   alle Studiengänge, alle Studiengänge/Studienfächer
   Zugeordnete Lehrperson:   Kremer
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 13.04.2018   
      Raum :   V15 R04 H25   V15R  
  s.t.
 
 
 
   Kommentar:

Aus heutiger Sicht erscheint das gesellschaftliche Phänomen der préciosité, das in der französischen Aristokratie der 1650er Jahre zu voller Blüte gelangte, ebenso faszinierend wie befremdlich: Galante Konversation war erwünscht, zugleich sollten keusche Zurückhaltung und platonische Liebe praktiziert werden. Das preziöse Konzept der Liebe unterwarf jegliche Leidenschaft der Vernunft, um den Geist zu erfreuen, den Frieden des Herzens und die innere Autonomie der Frau jedoch zu wahren. Zudem reklamierte die weibliche Aristokratie, die sich dem preziösen Ideal verschrieben hatte, einen gewissen literarischen und intellektuellen Anspruch, ausgezeichnete Sprachbeherrschung und besonderes Geschick im gesellschaftlichen Umgang für sich. Neben Madeleine de Scudéry gilt insbesondere ihre Zeitgenossin und Freundin Marie-Madeleine de La Fayette (1634-1693) als herausragende Autorin der préciosité. Ihre Princesse de Clèves (1678) feierte bereits zu Lebzeiten ihrer (zunächst anonym gebliebenen) Verfasserin einen beachtlichen Publikumserfolg und zählt heute zu den kanonischen Texten der französischen Literatur.

Kritiker bemängelten die Oberflächlichkeit der preziösen Literatur und Unterhaltung, die sich in verqueren Superlativen und formalistischen Sprachspielen erschöpfe. Mit seinen Précieuses ridicules (1659) goss Molière (1622-1673) diese Kritik in Komödienform und zog nicht nur das Auftreten und die Ausdrucksweise der preziösen Damen, sondern auch ihre für damalige Verhältnisse teilweise radikalen Vorstellungen von Liebe und Ehe ins Lächerliche.

Zur Vorbereitung auf das Proseminar lesen Sie bitte folgende Texte in der angegeben Ausgabe:

Marie-Madeleine de La Fayette: La Princesse de Clèves. [1678] Paris : Gallimard Folio, 2000 (ISBN: 978-2070414437)

Molière: Les Précieuses ridicules. Die lächerlichen Preziösen. [1659] Französisch/Deutsch. Stuttgart: Reclam, 1997.

 
   Literatur:

 
   Bemerkung:

Diese Veranstaltung wird aus Qualitätsverbesserungsmitteln finanziert.