Kommentar: |
Vielfach wird tierisches Leid als etwas angesehen, dass es zu vermeiden gilt. Während diese Ansicht von moralphilosophischer Seite häufig argumentative Unterstützung erfährt, wird die moralische Legitimität der Tiertötung kontroverser diskutiert. Es ist z. B. fraglich, ob der Tod für Tiere (oder auch für Menschen) als eine Form von Schädigung angesehen werden kann. Wenn man nämlich die Epikursche Sicht teilt, dass, solange wir existieren, der Tod nichts ist, was wir erleben können und dass, wenn der Tod da ist, wir nicht mehr existieren, dann kann man auch nicht unter dem Tod selbst leiden. Solche und ähnliche Überlegungen aus der neueren moralphilosophischen Debatte und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen normativer Art werden im Seminar diskutiert werden.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre, die Bereitwilligkeit zur argumentativ-rekonstruktiven Arbeit und zur Diskussion.
Die Seminarliteratur ist auf Englisch. |