Kommentar: |
Häufig wird von GermanistInnen erwartet, dass sie wissen, ob ein Satz ‚grammatisch richtig‘ ist. Dieses Seminar wird aus verschiedenen Perspektiven betrachten, was LinguistInnen zur Frage von Richtig und Falsch zu sagen haben, und wie wir Grammatikalität und Akzeptabilität theoretisch modellieren. Dabei zeigt sich, dass es weniger um präskriptive Richtigkeit geht, sondern vielmehr darum, zu bestimmen, welche Äußerungen ‚zur Sprache gehören‘, und dass auch Theorien, die nicht explizit von Wohlgeformtheit oder Korrektheit reden, dennoch ein solches Konzept voraussetzen. Ein Ausgangspunkt wird der Aufsatz von Meyer sein; insofern haben wir auch die empirische Messung von Wohlgeformtheit zu bestimmen und hinterfragen.
Markus Meyer (2011): Wohlgeformtheit als empirisches Konzept. Zeitschrift für angewandte Linguistik. S. 23-58.
Claudia Meindl (2011): Methodik für Linguisten. Tübingen: Narr.
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