INHALT:
Das Seminar stellt einerseits eine Fortsetzung aus dem Wintersemester dar, ist jedoch ebenfalls für Neueinsteiger_innen geeignet. Nachdem im ersten Teil die Frage nach einer „weiblichen Ästhetik“ ebenso diskutiert wurde wie visuelle Konstruktionen von Geschlechtsidentität, wird der zweite Teil stärker auf weiblich codierte Strategien des Sammelns oder des textilen Arbeitens eingehen. Fortgesetzt wird die Auseinandersetzung mit Formen der (künstlerischen) Selbstinszenierungen innerhalb der sozialen Medien, die damit auch das Feld des Privaten zu erodieren scheinen. Einen roten Faden wird die politische Frage nach hierarchischen Strukturen innerhalb des Kunstfeldes bilden, das nach wie vor etwa das Verhältnis zwischen „High and Low“ in den Künsten prägt.
LITERATUR:
- Ausst. Kat. Städel Frankfurt, Frauenansichten. Malerabsichten. Aufbruch zur Moderne, hg. von Sabine Schulze, Frankfurt a.M. 2003
- Cordula Bischoff/ Christina Threuter (Hg.): Um-Ordnung. Angewandte Künste und Geschlecht in der Moderne, Marburg 1999
- Norma Broude/Mary D. Garrard (Hgg.): Feminism and Art History, New York 1982
- Norma Broude/Mary D. Garrard (Hgg.): Reclaiming Female Agency: feminist art history after postmodernism, Berkeley/ Los Angeles/ London 2005
- „FEMINISMUS!“ Texte zur Kunst, Nr. 84/2011
- Mechthild Fend/ Marianne Koos (Hgg.): Männlichkeit im Blick, Köln 2005
- Ines Lindner et al. (Hgg.): Blick- Wechsel: Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit in Kunst und Kunstgeschichte, Berlin 1989
- Laura Mulvey, „Visuelle Kunst und narratives Kino“, engl. Original 1975, dt. in: Frauen in der Kunst, Bd. 1, hg. von Gislind Nabakowski et al., Frankfurt a.M. 1980, S. 30-46
- Linda Nochlin, „Warum hat es keine bedeutenden Künstlerinnen gegeben?“, engl. Original 1971, dt. in: Beate Söntgen: Rahmenwechsel: Kunstgeschichte als feministische Kulturwissenschaft, Berlin 1996, S. 27-56
- Helena Reckitt (Hg.): Kunst und Feminismus, Berlin 2005
- Änne Söll, Linda Hentschel (Hgg.): Gender 2.0. Neue Geschlechterforschung in den Kunst- und Kulturwissenschaften, kritische berichte, Heft 4/2016
- Beate Söntgen (Hg.): Rahmenwechsel: Kunstgeschichte als feministische Kulturwissenschaft, Berlin 1996
- Beate Söntgen, „Frauenräume – Männerträume. Interieur und Weiblichkeit im 19. Jahrhundert“, in: Innenleben. Die Kunst des Interieurs. Von Vermeer bis Kabakov, Ausst. Kat. Städel Frankfurt, hg. von Sabine Schulze, Ostfildern 1998, S. 203-211
- Katharina Sykora, „Verlorene Form – Sprung ins Bild. Gender Studies als Bildwissenschaft“, in: kritische berichte 4/ 2001 (= Themenheft „The Anthropological Turn – Gender Studies als Kunstgeschichte“), S. 13-19
- Anja Zimmermann (Hg.): Kunstgeschichte und Gender. Eine Einführung, Berlin 2006
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