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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Handlungskoordination in komplexen Situationen. Kommunikation in Notfallübungen    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2018     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Kommunikationswissenschaft    
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Niederberger ,   Pitsch
 
 
 
   Termin: Donnerstag   08:00 (c.t.)  -  10:00    wöch.    Maximal 20 Teilnehmer/-in
Beginn : 12.04.2018    Ende : 19.07.2018
      Raum :   R12 T03 F87   R12T  
  Freitag   09:00  -  15:00    EinzelT    Maximal 20 Teilnehmer/-in
Beginn : 22.06.2018    Ende : 22.06.2018
      Raum :   R12 T03 F87   R12T  
  Zusatztermin
 
 
 
   Kommentar:

Anmeldungen ausschließlich per E-Mail vom 01.03.2018 bis 31.03.2018 bei Frau Pitsch (Kowi) oder Herrn Niederberger (Philosophie).

Komplexe interaktive Handlungssituationen stellen ein interessantes Untersuchungsfeld für den Gegenstand ‚Kommunikation’ dar, da die Beteiligten mit einer permanent mitlaufenden Anforderung konfrontiert sind: die wechselseitige interpersonelle Koordinierung ihrer Aktivitäten. Hierfür verfügen sie über Formen wechselseitiger Beobachtung, können verschiedene – redundant oder arbeitsteilig eingesetzte – verbale und körperliche kommunikative Ressourcen mobilisieren, greifen auf materielle Objekte bzw. Technologien zurück und agieren in situativ-emergenten räumlichen Konstellationen. Auf konzeptueller Ebene wirft dieses die Frage auf, wie und unter welchen Bedingungen solche interaktiven Koordinierungsleistungen gelingen können.

Dieser Frage werden wir im Seminar in einer doppelten – interaktionslinguistischen und philosophischen – Perspektive nachgehen und dabei empirische und theoretische Ansätze aufeinander beziehen. Als Untersuchungsgegenstand dienen uns Videoaufnahmen einer hochgradig komplexen Situation: authentische Notfallübungen, in denen verschiedene Einsatzkräfte –  Feuerwehr, Notärzte, Rettungsdienste – in einem sog. ‚Massenanfall von Verletzten’-Setting mit der Bergung, Sichtung, Erstversorgung und dem Abtransport von Verletzten beschäftigt sind und dabei in professionsübergreifenden Teamkonstellationen agieren und kommunizieren.

Im Fach ‚Philosophie’ greift das Seminar Diskussionen zu den Voraussetzungen von und den normativen Erwartungen an Handlungskoordinationen und Gemeinschaftshandlungen auf. Es bezieht Überlegungen aus Untersuchungen zu kollektiver Intentionalität, den Bedingungen für geteiltes Handlungswissen, dem Entstehen von Normen und kommunikativem Handeln mit ein.

Im Fach ‚Kommunikationswissenschaft’ schließt das Seminar an aktuelle Diskussionen zu multimodaler Kommunikation, interaktiver Koordinierung, den Umgang mit materiellen Ressourcen/Technologien und institutioneller Kommunikation an. Forschungsgeschichtlich wird an den Ansatz der Workplace Studies angeknüpft, der einflussreich war für die Entwicklung einer multimodalen Perspektive auf Kommunikation wie auch einer kollaborativen Perspektive bei der Entwicklung neuer Technologien.

Von den SeminarteilnehmerInnen wird (entsprechend des Studiengangs) die Bereitschaft zur Lektüre von Forschungstexten, Übernahme von studienbegleitenden Leistungen wie Kurz-Referaten bzw. die Durchführung von kleinen Forschungsprojekten und Präsentation der Ergebnisse erwartet.