Kommentar: |
In diesem Seminar werden wir das 1969 in Deutschland erschienene Buch Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit von Peter L. Berger und Thomas Luckmann lesen und in Bezug auf kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen hin diskutieren. Nachdem das Buch nach seiner Veröffentlichung in Deutschland erst wenig beachtet wurde, zählt es mittlerweile zu den Klassikern der Soziologie, das heute weit über die Grenzen der Disziplin hinaus rezipiert wird. Für die Kommunikationswissenschaft ist dieser Schlüsseltext vor allem deshalb von großem Interesse, weil die beiden Autoren im Rahmen ihrer Gesellschaftstheorie der Interaktion und Kommunikation bzw. der Rekonstruktion von Interkation und Kommunikation eine zentrale Bedeutung einräumen, und das in einer Art und Weise, wie es bis dahin keine Gesellschaftstheorie getan hat. Neben der Beschäftigung mit der Vorgeschichte und den Entstehungsbedingungen des Buches sowie den wissenschaftlichen Traditionslinien, die die Autoren selbst als für sie gewichtige Ansätze benennen (K. Marx, K. Mannheim, E. Durkheim, H. Plessner, A. Gehlen, A. Schütz und G. H. Mead), werden wir die zentralen Problemstellungen, Thesen und Begrünungsversuche der Autoren herausarbeiten und aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive heraus kritisch diskutieren.
Zum Seminar mitzubringen ist das Buch Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie in der 5. Auflage aus dem Jahr 1993 oder einer späteren Auflage.
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Literatur: |
Loenhoff, J. (2015): Die Objektivität des Sozialen. Peter L. Bergers und Thomas Luckmanns Die Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. In: Schlüsselwerke des Konstruktivismus. Hrsg. v. B. Pörksen. 131-147.
Pawlowski, T. / Schmitz, H. W. (Hrsg.) (2003): 30 Jahre „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ Gespräch mit Thomas Luckmann. Aachen: Shaker Verlag.
Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |
Bemerkung: |
Teilnahmebedingung in Form von Studienleistungen ist die Bereitschaft, die ausgewählten Textpassagen zu lesen, die Sitzungen in Form von Gesprächsmoderationen zu begleiten und aktiv an der Diskussion in den jeweiligen Sitzungen teilzunehmen. Modulabschlussprüfungen werden gemäß der Prüfungsordnung abgenommen.
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