Kommentar: |
Allerorten ist man sich einig, dass der internen Kommunikation eine Schlüsselrolle für den nachhaltigen Unternehmenserfolg zukommt. Insbesondere große und sehr große Unternehmen haben deshalb in den zurückliegenden Jahren das Aufgabenfeld der organisationsinternen Kommunikation weiter professionalisiert, indem man hochrangig angesiedelte Bereiche („IK-Bereiche“) diesem Aufgabenfeld widmet. Genauere Blicke zeigen, dass die IK-Bereiche in aller Regel auf die zentralseitig initiierte Kommunikation fokussiert sind, was sich beispielsweise konkretisiert in der Betreuung interner Medien (z.B. Mitarbeiterzeitung, Intranet, Aushänge) und Plattformen (z.B. Social Media-Plattformen, Collaboration-Plattformen) oder der Initiierung von Corporate Events. Dieser Zentralkommunikation steht ein um Größenordnungen umfangreicheres Kommunikationsaufkommen innerhalb der Organisation gegenüber. Anzutreffen ist ein hochkomplexes, vielfältiges und sich dynamisch ständig neu konstituierendes Netz kommunikativer Verbindungen, das sich konkretisiert in Meetings, Mitarbeitergesprächen, Anweisungskommunikation, Absprachen, Entscheidungen, Vereinbarungen usf. Basierend auf dem Modell des „Business Discourse“ widmet sich die Veranstaltung der Frage, wie die jeweils organisationsspezifisch ausgelegte „Kommunikationslandkarte“ ganzheitlich gefasst werden kann. Orientierung wird ein Stakeholder-orientierter Ansatz bieten, der die kommunikative Vernetzung verschiedener Rollen innerhalb der Organisation zu erfassen sucht. Anhand eines konkreten Organisationsbeispiels sollen die Studierenden erste Erfahrungen zur Ermittlung einer Kommunikationslandschaft gewinnen und diese kommunikationstheoretisch fundiert reflektieren. |
Bemerkung: |
Lernziele:
Die Studierenden sind in der Lage, eine Stakeholder-orientierte Erkundung kommunikativer Vernetzungen vorzunehmen. Auf dieser Grundlage können sie fundiert und kritisch Stellung gegenüber Ansätzen beziehen, die einem reduktionistischen Konzept im Sinne verabsolutierter Zentralkommunikation verschrieben sind.
Weitere Informationen zur Veranstaltung: die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Es wird eine vollständige Teilnahme an allen Präsenzveranstaltungen erwartet. Außerdem müssen alle Teilnehmenden zwischen Auftakt- und der eigentlichen Blockveranstaltung an der Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Aufbereitung praktischer Erkundungen mitwirken. Anderenfalls wird das Modul nicht anerkannt. Ersatzleistungen sind nicht möglich. |
Leistungsnachweis: |
Studienleistungen sind Referate, die im Zeitraum zwischen Auftaktveranstaltung und Blockveranstaltung durch Lerngruppen auszuarbeiten sind und in verdichteter Form im Rahmen der Blockveranstaltung präsentiert werden. Vorgesehen ist, dass in Lerngruppen anhand eines konkreten Organisationsbeispiels erste Explorationen mittels Interviews durchgeführt und in ihren Resultaten als „Kommunikationslandkarte“ ausgearbeitet werden. Unter Bezug auf die erarbeiteten Grundlagen werden lehrveranstaltungsimmanente Studienleistungen wie z.B. Arbeitsgruppen mit Ergebnispräsentationen, Gesprächsmoderationen oder Protokolle vom Veranstaltungsleiter festgelegt und eingefordert. |