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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Caravaggio und die Caravaggisten: Zur Neuerfindung der Malerei um 1600    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Vorlesung     SoSe 2018     2 SWS     keine Übernahme    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Windorf verantwort
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 80 Teilnehmer/-in
Beginn : 10.04.2018    Ende : 17.07.2018
      Raum :   SM 311   S - M  
  Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 80 Teilnehmer/-in
Beginn : 05.06.2018    Ende : 17.07.2018
      Raum :   S03 V00 E59   S05V  
 
 
   Kommentar:

INHALT: Caravaggio gilt als eine der umstrittensten und polarisierendsten Künstlerfiguren der Neuzeit: Bereits von Giovan Pietro Bellori wurde er 1672 als unreflektierter Naturalist einerseits abgestempelt, andererseits jedoch auch als Wegbereiter der Carracci-Kunstreform gewürdigt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts begann die kunsthistorische Forschung, sich mit dem Künstler intensiver auseinanderzusetzen. Dabei drehte sich auf geradezu dramatische Weise das Caravaggio-Bild um. Der antireligiöse, ungebildete Nachahmer der Natur avancierte mehr und mehr zum „humanistisch geschulten, mit versteckten Sinnschichten operierenden pictor doctus“ (Kretschmer 1991, 169). Die Vorlesung möchte solchen Trendwenden „zu Leibe rücken“ und sich auf der Basis der aktuellen Quellenlage den Einzelwerken nähern. Dabei wird nicht nur das Phänomen „Caravaggio“ im Vordergrund stehen, sondern ebenso das durchaus besondere Phänomen seiner followers (Nicolson 1969). Zahlreich machten sich mehrere Künstlergenerationen aus beispielweise Holland und Frankreich nach Rom auf und führten Caravaggios Innovationen in unterschiedlichen stilistischen und inhaltlichen Kontexten weiter. Gemeinhin bekannt sind diese Caravaggisten vor allem für ihre Wirtshaus-, Falschspieler- und Trinkszenen, die vermeintliche Alltagsszenen inszenierten und der Malerei neue Methoden und sujets offerierten. Unter ihnen befinden sich einige hochkarätige Künstler wie der Franzose Valentin de Boulogne, die wiederum die Künstler im eigenen Land prägen sollten und zu Unrecht lange im Schatten des großen Revolutionärs Caravaggio standen.

 

LITERATUR:

Ebert-Schifferer, Sybille, Caravaggio: Sehen – Staunen – Glauben. Der Maler und sein Werk, München 2009

Bellori, Giovan Pietro, Le vite dei pittori, scultori et architetti moderni, Rom 1672, hg. von Evelina Borea, Turin 1976

Valentin et les caravagesques français, Ausst.-Kat. Paris 1974, hg. von Arnauld Brejon de Lavergnée und Jean-Pierre Cuzin, Paris 1974

Haskell, Francis, Maler und Auftraggeber. Kunst und Gesellschaft im italienischen Barock, Köln 1996

Held, Jutta, Caravagio: Politik und Martyrium, Berlin 2007

Hoogewerff, Gottfried Johannes, De Bentvueghels, Den Haag 1952

Kretschmer, Hildegard, Beobachtungen zur Bildsprache Caravaggios, in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. von Karl Möseneder und Andreas Prater, Hildesheim 1991, S. 169–182

Moir, Alfred, The Italian followers of Caravaggio, 2 Bde., Cambridge (Mass.) 1967

Mojana, Marina, Valentin de Boulogne, Mailand 1989

Mostra del Caravaggio e dei Caravaggeschi, Ausst.-Kat. Mailand 1951, hg. von Roberto Longhi, Florenz 1951

Nicolson, Benedict, The international caravagesque movement. Lists of pictures by Caravaggio and his followers throughout Europe from 1590 to 1650, Oxford 1969

Orr, Lynn Federle, Classical elements in the paintings of Caravaggio, Santa Barbara 1982.

Prater, Andreas, Licht und Farbe bei Caravaggio, Stuttgart 1992

Rosen, Valeska von, Caravaggio und die Grenzen des Darstellbaren. Ambiguität, Ironie, Performativität in der Malerei um 1600, Berlin 2009

Schütze, Sebastian, Caravaggio: Das vollständige Werk, Köln 2015

Spear, Richard E., Caravaggio and his followers, New York 1975

Valentin de Boulogne. Réinventer Caravage, Ausst.-Kat. Paris 2017, hg. von Keith Christiansen und Annick Lemoine, Paris 2017

 
   Bemerkung:

Anmeldung per LSF ab 01.03.2018 und verpflichtende Teilnahme am ersten Termin