Im künstlerischen Diskurs der Gegenwart spielen zeitbasierte Medien eine zentrale Rolle. Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten sich der Post-Internet Art zuordnen lassen, haben beispielsweise in den vergangenen Jahren eine neue Ästhetik insbesondere im Medium Film entwickelt, darunter sind die Werke der Künstlerinnen Camille Henrot und Hito Steyerl oder auch die Virtual Reality-Filme von Jon Rafman. Das Seminar nimmt zunächst den frühen Film unter anderem von Georges Méliès in den Blick, widmet sich dann dem Experimentalfilm der 1940er bis 1970er Jahre, um anschließend ausführlich der Geschichte der Videokunst von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart nachzugehen. Schwerpunkte der Diskussion ergeben sich unter anderem durch folgende Ausgangsfragen: Wie und warum haben sich die verschiedenen Diskurse Kino, Experimentalfilm und Videokunst ausdifferenziert und inwiefern ist dies überhaupt sinnvoll möglich? Was bedeutet die Ausstellung von zeitbasierten Medien im Raum und welche Möglichkeiten und Probleme gehen damit einher? Auf welche Weise werden die technischen Möglichkeiten einer jeweiligen Zeit in einem Metadiskurs selbst zum Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung? Konkreter lässt sich fragen, wie die aktuellen Bild-Diskurse ineinandergreifen, sprich auf welche Weise Künstlerinnen und Künstler soziale Medien, (multiple) Bildschirme und Smartphones in ihren Arbeiten reflektieren?
Geplant ist ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung „Generation Loss“ in der Julia Stoschek Collection Düsseldorf.
Empfohlen wird zudem der Besuch der Kurzfilmtage Oberhausen (3.-8. Mai 2018).
In der ersten Stunde werden Referate vergeben.
Anmeldung: LSF ab 01.03.2018 und Anwesenheit am ersten Termin |