Kommentar: |
Deutsch und Niederländisch sind plurizentrische Sprachen, die in mehreren Staaten als Amts- und Kultursprache fungieren. Je nach Land ergeben sich unterschiedliche standardsprachliche Ausprägungen, sogenannte nationale Varietäten, für das Deutsche etwa in Deutschland, Österreich und der Schweiz, für das Niederländische in den Niederlanden, in Belgien oder in Suriname. Auch unterhalb der Ebene der Standardsprache gibt es mehr oder weniger großräumige regionale Varietäten - Regionalsprachen wie Ruhrdeutsch oder Rheinländisch bzw. Limburgs oder Nedersaksisch in den Niederlanden. Beide Phänomene, die nationalen und die regionalen Varietäten, finden aktuell großes Interesses in der Soziolinguistik, Sprachpolitik und Sprachgeographie.
Im Mittelpunkt des Seminars, das sich gleichermaßen an Studierende der Germanistik und Niederlandistik richtet, stehen die Ergebnisse der neueren Forschung zur Variation in unterschiedlichen Bereichen wie Aussprache, Morphologie und Lexik, die ihrem Niederschlag u.a. in einer Reihe von jüngeren Sprachatlanten und Wörterbüchern finden. |