Da die Reportage als journalistische Form in allen medialen Kanälen präsent ist, bestimmt sie unseren Blick auf die Welt alltäglich mit. Historisch betrachtet wurde die schriftliche Form dieser Profi-Augenzeugenschaft innerhalb der Nachrichtenübermittlung schnell durch Bilder ergänzt – erst durch Illustrationen, dann durch Fotografien. Doch als mit dem Film die Augenzeugenschaft der Reportage durch das Kino-Auge erweitert wurde, begann eine neue Ära in der Bildberichterstattung – und diese Vermischung von Wort und Bewegtbild wurde auch nach der Einführung des Fernsehens schnell zu einem tagesaktuellen Ankerpunkt im Programm. Heutzutage ist die Bewegtbild-Reportage in allen Formaten, die man unter „Fernsehen“ fassen kann, präsent (vom öffentlich-rechtlichen Programmfernsehen bis hin zu YouTube-Kanälen).
Sowohl aus der historischen Betrachtung als auch der Analyse aktueller Fernsehreportagen lassen sich didaktische Konzepte erarbeiten, die besonders wegen des tagesaktuellen Einflusses von Reportagen auf unser Leben für jegliche Art der medialen und narratologischen Vermittlungsarbeit relevant sein können.
In diesem Seminar wird es deshalb darum gehen, sowohl Fernsehreportagen film- bzw. fernsehanalytisch sehen zu lernen als auch mediendidaktische Konzepte zu entwickeln, die den Materialien in ihrer Spezifik gerecht werden. |