Bei Studienbeginn liegt die eigene Kinder- oder Jugendbuchlektüre in der Regel 5-15 Jahre zurück. Einige Erinnerungen daran verblassen im Laufe der Zeit, andere Erfahrungen mit Geschichten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendmedien bleiben ein Leben lang lebendig. Bei einigen Studierenden spielten kinder- oder jugendliterarische Texte – egal in welcher medialen Erscheinungsform – früher gar keine oder nur eine untergeordnete Rolle, weil vielleicht andere Freizeitbeschäftigungen im Vordergrund standen.
Als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer in der Sekundarstufe kommt Ihnen jedoch allen die Aufgabe zu, die Lesefreude und -motivation Ihrer Schülerinnen und Schüler zu wecken, ihnen literarische Angebote zu unterbreiten und sie zur Teilhabe am kulturellen Leben der Gesellschaft zu befähigen. Das geht auch und gerade mit Kinder- und Jugendliteratur!
Im Hinblick darauf soll Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltung ein Überblick auf das breite Spektrum der Kinder- und Jugendmedien geboten werden. Dabei geht es sowohl darum, historische Entwicklungslinien nachzuzeichnen, als aber auch darum, klassische Vertreter kennenzulernen und im Hinblick auf ihre besonderen literarischen Merkmale zu untersuchen.
Studierende, die für diese Veranstaltung eine Teilnahmebescheinigung bekommen möchten, erhalten am Ende des Semesters die Gelegenheit, im Rahmen eines kleinen Abschlusstestats ihren Lernerfolg zu dokumentieren.
Wichtiger Hinweis: Sofern Sie diese Veranstaltung besuchen möchten, aber keine Zulassung über LSF erhalten haben, kommen Sie bitte in der 1. Semesterwoche in die Sitzung. Überzählige Plätze werden dort vergeben.
Folgender Sekundärtext dient als Basis für die Seminararbeit:
Kümmerling-Meibauer, Bettina (2012): Geschichte der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur. In: dies.: Kinder- und Jugendliteratur. Eine Einführung. Darmstadt: WBG (Wiss. Buchges.), S. 34-83
Der Text wird über einen entsprechenden Moodle-Kursraum bereitgestellt.
Primärliteratur, die im Seminar angesprochen wird (Auswahl):
Asscher-Pinkhof, Clara (2012): Sternkinder. Hamburg: Oetinger (EA 1961)
Boie, Kirsten (1997): Mit Kindern redet ja keiner. München: DTV (EA 1990)
Busch, Wilhelm ( 2002): Max und Moritz. Stuttgart: Reclam (EA 1865)
Campe, Joachim Heinrich (1981): Robinson der Jüngere. Zur angenehmen und nützlichen Unterhaltung für Kinder (Nachdr.). Stuttgart: Reclam (EA 1779)
Collins, Suzanne (2009): Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele. Hamburg: Oetinger (EA 2009)
Ende, Michael (2015): Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Stuttgart: Thienemann (EA 1961)
Grimm, Jacob, Wilhelm Grimm und Heinz Rölleke [Hrsg.] (2010): Kinder- und Hausmärchen. Stuttgart: Reclam (EA 1812)
Herrndorf, Wolfgang (2013): Tschick. Berlin: Rowohlt (EA 2010)
Hiemer, Ernst (1938): Der Giftpilz. Ein Stürmerbuch für Jung und Alt. Nürnberg: Verlag der Stürmer (EA 1938)
Hoffmann, Heinrich und Peter von Matt [Hrsg.] (2015): Der Struwwelpeter oder lustige Geschichten und drollige Bilder. Stuttgart: Reclam (EA 1844)
Kästner, Erich (2017): Emil und die Detektive. Ein Roman für Kinder. Hamburg: Dressler (EA 1929)
Lindgren, Astrid (2001): Pippi Langstrumpf. Hamburg: Oetinger (EA 1949)
Nöstlinger, Christine (2012): Wir pfeifen auf den Gurkenkönig. Wolfgang Hogelmann erzählt die Wahrheit, ohne auf die Deutschlehrergliederung zu verzichten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt (EA 1972)
Preußler, Otfried (2013): Die kleine Hexe. Stuttgart: Thienemann (EA 1958)
Richter, Hans Peter (2013): Damals war es Friedrich.München: DTV (EA 1961)
Die Bücher müssen nicht angeschafft oder gelesen werden, aber es schadet auch nicht!
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