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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Vertiefung sozialpolitische Handlungsfelder: Familienpolitik    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2018/19     2 SWS     jedes Semester    
   Fakultät: Bildungswissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 35  
 
   Zielgruppe/Studiengang   SA B.A., Soziale Arbeit (Bachelor of Arts)   ( 3. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Gräfe
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   10:00 (c.t.)  -  12:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 09.10.2018    Ende : 13.11.2018
      Raum :   S06 S01 B38   S06S  
  Dienstag   10:00 (c.t.)  -  12:00    EinzelT    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.11.2018    Ende : 20.11.2018
      Raum :   R12 R04 B21   R12R  
  Dienstag   10:00 (c.t.)  -  12:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 27.11.2018    Ende : 29.01.2019
      Raum :   S06 S01 B38   S06S  
 
 
   Kommentar:

Familien scheinen in modernen, wohlfahrtsstaatlich verfassten Gesellschaften permanent in der Krise zu sein. Zumindest sind sich alle einig: Die Familie gibt es nicht mehr. Alleinerziehende, Unverheiratete, kinderlose Paare, homosexuelle Partnerschaften werden nicht mehr nur als alternative Lebensformen anerkannt, sondern sind Ausweis zunehmender Selbstbestimmung und Emanzipation. Und die Familie – bzw. in der Regel die weiblichen Familienglieder – kann und soll auch nicht mehr allein das leisten, was ihr einst zugeschrieben wurde: Erziehen, Pflegen, etc. – Einerseits. Andererseits stehen Familie und daran geknüpfte Werte wie Gemeinschaft, Dauer und Verbindlichkeit in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten wieder hoch im Kurs. Das Vorweisen einer ‚intakten Familie‘ wird zum wichtigen Statusmerkmal, mit dem sich die Einen von den Anderen abgrenzen und auf das die Anderen zumindest hoffen, irgendwann zu erreichen – wenn nicht in dieser, dann in der nächsten Generation.

 

Das von solchen Krisen und Kontinuitäten begleitete Familienleben ist eine durch und durch sozialpolitisch vermittelte und hervorgebrachte Realität. Der deutsche Sozialstaat hat lange Zeit auf einem bestimmten Familienmodell (der „bürgerlichen“ Familie) und den informellen Leistungen der v. a. weiblichen Familienmitglieder (Erziehen, Pflegen, Haushalten) aufgebaut und dieses Modell erst zur gesellschaftlichen Normalität gemacht. Offensichtlich ist, dass sich Sozialpolitik und Soziale Arbeit mittlerweile gewandelt haben. Dennoch bleiben in allen Bereichen informelle Leistungen der Familien unverzichtbar für die eigene Existenzsicherung, was häufig zur Konsequenz hat, dass sich familiale Abhängigkeiten und traditionale Geschlechterverhältnisse hartnäckig halten. Mehr noch: Eltern, (Ehe-)Partnern und Verwandten werden durch Sozialpolitik neue Pflichten übertragen: sei es in der Grundsicherung im Falle von Armut, in der Altenpflege oder auch in der Sozialen Arbeit, die z. B. in Gestalt der Sozialpädagogischen Familienhilfe immer auch die Verantwortung der Eltern gegenüber ihren Kindern bestärkt.

 

An dieser bleibenden und genauer betrachtet sehr widersprüchlichen Bedeutung von Familien im Wohlfahrtsstaat setzt das Seminar an. Das Seminar vermittelt in Teil I einen Überblick über Grundlagen und institutionelle Grundstrukturen der Familienpolitik in Deutschland und fragt nach ihren Rückwirkungen auf soziale- wie Geschlechter-Ungleichheiten. Familienpolitik ist ein Querschnittsbereich der Sozialpolitik, der in verschiedenen Leistungssystemen vorkommt (als Förderung wie Kindergeld und Elterngeld, aber auch in den Sozialversicherungen und der Fürsorge). Soziale Arbeit spielt dabei seit jeher und besonders heute eine entscheidende Rolle. Das wird in Teil II des Seminars beispielhaft (u. a. an der Grundsicherung und der sozialpädagogischen Familienhilfe) vertieft.

 

 
   Literatur:

Zum Einstieg empfohlen: Koppetsch, Cornelia (2013): Wiederkehr des bürgerlichen Familienmodells? Die Zukunft der Geschlechter in der Klassengesellschaft von morgen. In: Krüger, Dorothea; Herma, Holger; Schierbaum, Anja: Familie(n) heute. Entwcklungen, Kontoversen, Prognosen. Weinheim und Basel: Beltz Juventa; S. 360-377.

 
   Bemerkung:

Das Seminar richtet sich im BA-Studiengang Soziale Arbeit an:

- Studierende im dritten Fachsemester,

- Studierende im zweiten Fachsemester, die parallel die Module 6.1 und 6.2 belegen,

- Studierende höherer Fachsemester, die Interesse am Thema haben  

 

Zu dieser Veranstaltung sind Studierende des Moduls E3 Studium liberale eingeladen. Online-Anmeldung in LSF für E3-Studierende ausschließlich über die gleichnamige Veranstaltung mit vorangestelltem „E3“.

 
   Voraussetzungen:

Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt.