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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
E3 - IOS - Über die Ur- und Frühgeschichte des Menschen: Welche Relevanz hat sie für unser Weltbild? - Cr. 3-3    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Blockseminar     WiSe 2018/19     jedes Semester     ECTS-Punkte: 3    
   Weitere Links: Studium liberale im IOS (Modul E3) 
   Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen: Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS    
   Geschäftsbereich: Studium liberale (E3)    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 35  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Bachelor, Bachelor
   Zugeordnete Lehrperson:   Redlich
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   14:15  -  15:45    EinzelT
Beginn : 01.10.2018    Ende : 01.10.2018
      Raum :   LB 137   LB  
  Vorbesprechung
 
  keine Angabe   10:15  -  17:00    Block+SaSo
Beginn : 13.10.2018    Ende : 14.10.2018
      Raum :   LK 053   LK  
  keine Angabe   10:15  -  17:00    Block+SaSo
Beginn : 03.11.2018    Ende : 04.11.2018
      Raum :   LK 053   LK  
 
 
   Kommentar:

Inhalte: 

Who controls the past controls the future. Who controls the present controls the past“ (Orwell). Orwells zweiter Satz (wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit) führt uns in die komplexe Untersuchung von uns als lernende, reflektierende, kritische und sinngebende Subjekte, die die Ereignisse der Vergangenheit kennen lernen und sie doch in diesem Prozess aufgrund unseres heutigen Standpunktes und Weltbildes verändern. Der erste Satz Orwells (wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft) bürdet uns auf, verantwortungsvoll mit unserem Verständnis der Vergangenheit umzugehen, da die Gefahr besteht, z.B. mit einer negativen Erwartungshaltung die Zukunft zu gestalten, wenn wir in der Vergangenheit nur Abscheuliches wie Mord und Totschlag erblicken.

In diesem Sinne kann die Geschichte des Bronzezeitalters im Fruchtbaren Halbmond so aufgefasst werden, dass dort fast alle Herrschaftstechniken und Gewaltanwendungen auftreten, die uns auch heute belasten (hierarchische Strukturen, Elitenbildung, Staaten in fast beständigem Kriegszustand, Sklaverei, Pfählungen von Kriegsgefangenen und anderen Feinden dieser Herrschaftsformen. So ist lange auch die christliche Rezeption der Geschichte verfahren (man denke an die „Hure Babylon“). Eine positive Rezeption feiert diese Geschichte im Zweistromland (grob umrissen im Zeitraum von 7.000 bis in die sog. Eisenzeit um etwa das Jahr Null unserer Zeitrechnung) als Zeit der ersten Hochkultur mit der ersten Schrift, mit ihrer großartigen Architektur der Zikkurate und Pyramiden etc. als Riesen, auf deren Schultern wir stehen.

Der Weg aus diesem Dilemma der Beurteilung der Vergangenheit hinsichtlich ihrer Auswirkung auf uns muss über relevante Kenntnisse und methodische Reflexionen erfolgen. Zu den Kenntnissen zählen die besonderen klimatischen Verhältnisse, das Vorfinden domestizierbarer Pflanzen und Tiere, die Formen staatlicher Organisation (Bürokratie, Recht, Militärwesen, Wasserwirtschaft etc.), der Fernhandel usw. Dass all dies entstand, bedeutet, dass es einerseits vorgeprägt ist (z.B. steinzeitliches Häuptlingssystem), andererseits auch zuvor Nichtexistentes wie Sesshaftigkeit den Menschen als vorteilhaft erschien. Zu diesen Kenntnissen gehören auch punktuell Abgrenzungen und Vergleiche zu anderen sog. Hochkulturen (China, Inka-Reich) sowie gleichermaßen „Randgebiete“ des Fruchtbaren Halbmonds wie die Indus-Kultur, die asiatische Steppenkultur, die Kulturen auf der arabischen Halbinsel.

Lernziele:

a) Kenntnisse: Ohne Kenntnisse kann nichts beurteilt werden, wenn im universitären Kontext mehr als nur ein Austausch von Meinungen (Vorurteilen) als Grundlage von Kommunikation stattfinden soll. Da es in diesem geschichtlichen Raum nicht ausreichend schriftliche Quellen gibt, muss auf die Kenntnisse aus anderen Fachgebieten wie der Archäologie zurückgegriffen werden: Es müssen auch Artefakte (bearbeitete Steine, Tonwaren, architektonische Gebilde, Kunstgegenstände etc.) „gelesen“ werden.

b) Probleme des Standpunktes, der Weltsicht etc. verlangen u.a. logische und auch psychologische Methoden der Reflexion sowie die rudimentäre Kenntnis wissenschaftstheoretischer/philosophischer Natur sowie fachliche Kenntnisse der Geschichtswissenschaft und Archäologie (Datierungsprobleme), der Biologie (Entwicklungsgeschichte von Fauna und Flora wie des Menschen selbst).

Methodisches:

Verlangt werden die Lektüre der Materialien des Semesterapparats und das Verfassen von Ergebnis-protokollen i.d.R. anhand von Schlüsselwörtern, welche besprochene Sachverhalte „aufschließen“ und deren Tauglichkeit einsichtig, also begründet sein müsste (für den Semesterapparat per E-Mail an den Dozenten senden). Die Themen für die schriftliche Hausarbeit, ein Essay, muss mit dem Dozenten abgesprochen werden und Bezug auf Inhalte und Ergebnisse der Veranstaltung nehmen.

 
   Literatur:

SemApp. Nr. 502 Online; https://semapp.uni-due.de/collection/view/7190

Zugangsdaten für Online-Material werden bei der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Die Studierenden sollten sich vorab im Internet grob informieren über die Schlagwörter „Fruchtbarer Halbmond“, Ebla, Elma, Dilmun, Catal Hüyük, Sumer, Indus-Kultur und allgemein über die Geschichte „Mesopotamiens“.

 
   Bemerkung:

Vorbesprechung: Mo, 01.10.18, 14:15-15:45, LB 137 (VOR Vorlesungsbeginn in der vorlesungfreien Zeit)
Block (WE): Sa/So, 13./14.10. + 03./04.11.18, 10:15-17:00, LK 053

Anmeldefrist ab dem 12.09.2018

Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de

Eine Liste freier E3-Plätze, weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge etc. finden Sie auf der Homepage des IOS.

 
   Voraussetzungen:

In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi

Studierende, die im SoSe 2018 "Sind Kenntnisse der Ur- und Frühgeschichte des Menschen für uns von Bedeutung?" bei Herrn Dr. Redlich besucht haben, können diese Veranstaltung nicht zum Crediterwerb belegen, da sie starke inhaltliche Überschneidungen aufweist.

 
   Leistungsnachweis:

Aktive Mitarbeit einschließlich des Verfassens von Protokollen (s.o.) sowie ein ca. 6-seitiges Essay zu einem Text, zu einer Theorie oder einem Fall (3 Cr.).

Die schriftlichen Arbeiten zu individuellen, mit dem Dozenten abgestimmten Themen sollen auf die im Kurs erarbeiteten Schlüsselbegriffe rekurrieren.

Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.

Die Note setzt sich wie folgt zusammen:
Essay 80%, aktive Mitarbeit 20%

Für alle E3 Kurse gilt, dass man sich nicht beim Prüfungsamt anmelden kann/muss. Bei allen unseren Lehraufträgen ("E3 - IOS") sind Sie mit der Zulassung zum Kurs zur Prüfung angemeldet.