Christine Korsgaard hat schon in mehreren Publikationen an der Neuinterpretation einer kantianischen Perspektive in der Moralphilosophie gearbeitet. Im September 2018 soll ihr neuestes Buch „Fellow Creatures: Our Obligations to Other Animals“ erscheinen. In diesem Werk entwickelt sie auf kantianischer Grundlage eine tierethische Position, die sich allerdings auch auf Elemente aristotelischer Moralphilosophie bezieht. Tiere sind Wesen, die über ein Wohl verfügen und sind auch solche Wesen, die als Zweck-an-sich zu begreifen sind. Auf diese Überlegung gestützt, entwickelt Korsgaard eine Ethikkonzeption für unseren Umgang mit Tieren und widmet sich dabei auch direkt praktischen Fragen wie z. B. ob wir ein Recht haben, Tiere zu essen, sie für Experimente zu nutzen, sie für uns arbeiten zu lassen oder sie als Haustiere zu halten. Im Seminar werden wir Korsgaards Position rekonstruieren und kritisch diskutieren.
Da sich Publikationstermine verschieben können, ist es nicht völlig sicher, ob im Seminar tatsächlich das neue Buch von Korsgaard besprochen werden kann. Falls „Fellow Creatures“ bis zu Semesterbeginn nicht erschienen sein sollte, werden wir uns mit Korsgaards „Sources of Normativity“ auseinandersetzen.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre, die Bereitwilligkeit zur argumentativ-rekonstruktiven Arbeit und zur Diskussion.
Diese Lehrveranstaltung ist primär für Masterstudierende vorgesehen, aber auch für Bachelorstudierende geöffnet. Genauere Informationen zu den jeweiligen Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte der Rubrik "Bemerkung" |
