Kommentar: |
LITERATUR:
Didi-Huberman, Georges, Bilder trotz allem, aus dem Franz. übers. von Peter Geimer, München 2007.
Sontag, Susan, Das Leiden anderer betrachten, aus dem Engl. übers. von Reinhard Kaiser, München u.a.: Hanser 2003.
Wolf, Herta (Hg.), Phillip Dubois, Der fotografische Akt. Versuch über ein theoretisches Dispositiv, Amsterdam; Dresden 1998.
Wolf, Herta (Hg.), Diskurse der Fotografie. Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters, Bd. 2, Frankfurt a. M. 2003.
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Bemerkung: |
INHALT:
Wegen der Indexikalität, die auf der durch den mechanischen und chemischen Herstellungsprozess erzeugten Ähnlichkeit zwischen dem Bild und seinem Referenten beruht, wird der Fotografie ein „Realitätseffekt“ unterstellt. Demzufolge herrscht so etwas wie eine grundsätzliche Übereinstimmung darüber, dass das fotografische Dokument die Welt getreu wiedergeben und transkulturell vermitteln könne. Der Sichtbar- und Unsichtbarmachungsprozess des Mediums Fotografie ist jedoch regional wie historisch gebunden.
Im Seminar wird darüber hinaus der Akt der Wahrnehmung der fotografischen Dokumente nicht nur in Berichterstattungen, sondern auch im Kunstbereich sowie im sozialen Netzwerk thematisiert. Dabei sollen die Untersuchungsobjekte nicht unter dem Aspekt des Blick- und Machtverhältnisses zwischen Fotograf und Modell sowie Produzent und Bild betrachtet werden, sondern die Beziehung zwischen Betrachter und Bild soll im Vordergrund stehen. Dabei sollen die folgenden Fragen diskutiert werden: Welche Rolle spielt der Betrachter bei der Rezeption der fotografischen Bilder und welche Funktion hat dabei der indexikalische Charakter der Fotografie?
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, aktiv teilzunehmen, also Texte vorzubereiten, zu debattieren und ein Referat zu übernehmen.
Ziel des Seminars ist es, die Studierenden grundlegend in Geschichte und Theorie der Fotografie und wissenschaftliche Arbeit einzuführen.
ANMELDUNG: LSF ab dem 10.9.2018 und Anwesenheit in der ersten Sitzung |