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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
E3 - IOS - „Menschliche Intelligenz“ - Alleiniger Maßstab auch für pflanzliche, tierische und künstliche Intelligenz? - Cr. 3-4    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Blockseminar     SoSe 2019     jedes Semester     ECTS-Punkte: 3-4    
   Weitere Links: Studium liberale im IOS (Modul E3) 
   Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen: Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS    
   Geschäftsbereich: Studium liberale (E3)    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 35  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Bachelor, Bachelor
   Zugeordnete Lehrperson:   Redlich
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   12:15  -  13:45    EinzelT
Beginn : 10.05.2019    Ende : 10.05.2019
      Raum :   LC 140   LC  
  Vorbesprechung
 
  keine Angabe   10:15  -  17:00    Block+SaSo
Beginn : 01.06.2019    Ende : 02.06.2019
      Raum :   LK 053   LK  
  keine Angabe   10:15  -  17:00    Block+SaSo
Beginn : 15.06.2019    Ende : 16.06.2019
      Raum :   LK 053   LK  
 
 
   Kommentar:

Inhalte: 

Was „Intelligenz“ sei, ist Gegenstand der Neuropsychologie und sollte von ihr beantwortet werden können. Doch „wo“ die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen verortet sind, ist schon das erste Problem: Es gibt keine eingrenzbare Region im Gehirn, sondern neuronale Netze, deren Verzweigungen in den gesamten menschlichen Körper reichen. In dieser Veranstaltung werden (relativ) gesicherte Erkenntnisse über das menschliche Gehirn als auch über seine Aktivitäten und Eigenschaften vermittelt. Dies liefert ein erstes Verständnis dieser Variante von Intelligenz, welches bis zum Abschluss der Veranstaltung beständig korrigiert und präzisiert wird.

Die menschliche Intelligenz kann sich mit Gegenständen außerhalb des Menschen (Wahrnehmung) beschäftigen wie auch sich auf die Eigentätigkeit der Gehirnprozesse selbst beziehen. Solche Prozesse können als bewusst oder unbewusst ablaufende „Reflexionen“ bezeichnet werden. Führen solche Prozesse zu veränderten Zuständen des Menschen (im Verhalten, im Verstehen), so handelt es sich um Rückkoppelungsprozesse. Letzteres bedeutet, dass der Mensch über die Fähigkeiten verfügt, sich selbst zu steuern. Der Mensch ist nicht das einzige „Naturprodukt“, das über die Fähigkeit der Reflexion und Rückkoppelung verfügt: Sie sind im Pflanzen- und Tierreich ebenfalls anzutreffen. Schenkt man den in den Medien verbreiteten Meinungen Glauben, so sollen auch Werkzeuge (Artefakte) wie Verkehrsmittel, Staubsauger, Computer usw. Merkmale der Intelligenz aufweisen, was also hieße, dass diese Maschinen sich selbst steuern können und sogar „autonom“, also unabhängig vom Menschen in einem Lernprozess eigenständig fortentwickeln können. Dies ist unter dem Namen „Künstliche Intelligenz“ schon in unser Alltagsdenken eingedrungen.

Struktur und zentrale Fragestellungen der Veranstaltung:

I. Ausgehend von der menschlichen Intelligenz soll diese als ein System erkannt werden, das aus funktional wichtigen (konstitutiven) Teilen besteht: Wahrnehmung, Bewegung-Handlung-Wille, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Sprache. Fragen nach den Funktionen der einzelnen Teile sowie nach ihrem Gesamtzusammenhang, was als der „menschliche Geist“ gelten könnte, sollen ein Bild der Fähigkeiten der menschlichen Spezies vermitteln.

II. Ausgewählte Beispiele aus der Botanik und Zoologie stellen die Besonderheiten einiger pflanzlicher und tierischer Intelligenz dar. Funktion und Bedeutung dieser Intelligenz für die jeweilige Spezies in ihrer Auseinandersetzung mit der umgebenden Natur werden geprüft: Am menschlichen Modell soll festgehalten werden, wie Rückkoppelungsprozesse zu bewerten sind: Handelt es sich um bewusste oder unbewusste Prozesse und können sie als Vorstufen der menschlichen Intelligenz aufgefasst werden oder stellen sie ganz andere Formen von Intelligenz dar?

III. Was „Künstliche Intelligenz“ sein soll, wird kontrovers diskutiert. Um zu einer begründeten Auffassung zu kommen, wird eine Auswahl repräsentativer Theoretiker angeboten: Leibniz (als „Vater“ der Informatik, der Intelligenz als ein intelligentes Programm der Schöpfung der Welt auffasste), Hegel (der sein philosophisches Weltbild mit dem Begriff des „Geistes, dem absoluten Wissen“ abschloss), Turing (dem Begründer der modernen Kybernetik bzw. Informatik, der das Verhalten Neugeborener mit dem von Computerprozessen verglichen hat).

IV. Resümee und Ausblick: Welchen Kriterien sollen Artefakte (von Menschen hergestellte Produktionsmittel wie besonders Roboter) genügen, die das Attribut „intelligent“ verdienen? In welchen Hinsichten wird das Verhältnis Mensch-Maschine verändert, wenn Maschinen auf einigen Gebieten unbestreitbar leistungsfähiger funktionieren als Menschen? Diese Fragen sind seit der griechischen Antike bis in unsere Gegenwart in Form von Utopien bzw. Dystopien (die schönen bzw. „nicht-schönen“ Zukunftsszenarien) thematisiert worden. Dies kann detaillierter anhand eines Aspekts erarbeitet werden: Worin besteht die Lernfähigkeit des Menschen und worin – derzeit – die Lernfähigkeit von Robotern?

Lernziele:

Studierende erwerben rudimentäre Kenntnisse vom Aufbau des Gehirns, seiner Evolutionsgeschichte und seines Systemcharakters sowie spezifische neuropsychologische Kenntnisse, zur Befähigung kritischer Diskussionsfähigkeit von verschiedenartigen Systemen (u.a. Körper, „Geist“, Psyche, menschliche Organe); diese Kenntnisse werden mittels eines im Semesterapparat vorfindlichen Glossars der wichtigsten, insbesondere der neuropsychologischen Begriffe, erworben; Transferleistungen auf das eigene Studienfach werden abverlangt; begründete, kritische Auseinandersetzung mit Medienprodukten wird ermöglicht und geleistet. Studierende sind zum Abschluss der Veranstaltung in der Lage, nicht nur ein kenntnisreicheres Weltbild zu entwickeln, sondern auch über eine höhere Kompetenz zu verfügen im Umgang mit den Grundlagen von Wissenschaft und den Entwicklungen gesellschaftlich bedeutsamer Technologien wie insbesondere den Produkten der Künstlichen Intelligenz.

Methodisches:

Verlangt werden die Lektüre der Materialien des Semesterapparats und das Verfassen von Ergebnis-protokollen i.d.R. anhand von Schlüsselwörtern, welche besprochene Sachverhalte „aufschließen“ und deren Tauglichkeit einsichtig, also begründet sein müsste (für den Semesterapparat per E-Mail an den Dozenten senden). Die Themen für die schriftliche Arbeit, ein Essay oder eine Hausarbeit, muss mit dem Dozenten abgesprochen werden und Bezug auf Inhalte und Ergebnisse der Veranstaltung nehmen.

 
   Literatur:

SemApp. Nr. 502 Online; https://semapp.uni-due.de/collection/view/7190

Zugangsdaten für Online-Material werden bei der Vorbesprechung bekannt gegeben.

 
   Bemerkung:

Vorbesprechung: Fr, 10.05.19, 12:15-13:45, LC 140
Block (WE): Sa/So, 01./02.06. + 15./16.06.19, 10:15-17:00, LK 053

Anmeldefrist ab dem 13.03.2019

Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de

Eine Liste freier E3-Plätze, weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge etc. finden Sie auf der Homepage des IOS.

 
   Voraussetzungen:

In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi

 
   Leistungsnachweis:

Aktive Mitarbeit einschließlich des Verfassens von Protokollen (s.o.) sowie wahlweise

  • ein ca. 6-seitiges Essay zu einem Text, zu einer Theorie oder einem Fall (3 Cr.) oder
  • eine wissenschaftliche, umfangreichere ca. 10-seitige Hausarbeit (4 Cr.).

Die schriftlichen Arbeiten zu individuellen, mit dem Dozenten abgestimmten Themen sollen auf die im Kurs erarbeiteten Schlüsselbegriffe rekurrieren.

Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht. Die Note setzt sich wie folgt zusammen:
Essay bzw. Hausarbeit 80%, mündliche Mitarbeit 20%

Für alle E3 Kurse gilt, dass man sich nicht beim Prüfungsamt anmelden kann/muss. Bei allen unseren Lehraufträgen ("E3 - IOS") sind Sie mit der Zulassung zum Kurs zur Prüfung angemeldet.