Kommentar: |
Liebe, Heirat, Kinder – es könnte alles so einfach sein, und doch enden die Liebesbeziehungen in Albert Memmis (*1920) Agar (1955) und Leila Slimanis (*1981) Chanson douce (2016) in der Katastrophe. Wie konnte es dazu kommen, und welche Erzählstrategien nutzt der/die Autor/in zur Inszenierung des Desasters? Welche Rolle spielen die politischen und gesellschaftlichen Zwänge, in denen sich die Protagonisten/innen verfangen, und wie beeinflusst ihre Elternschaft die Dynamik innerhalb der Paarbeziehung? Mit Hilfe theoretischer Instrumente der postkolonialen und Gender-Theorie soll sich diesen und weiteren Fragen an die Texte angenähert werden.
Ziel des Proseminars ist die Vertiefung sowohl literarhistorischer als auch methodologischer Grundkenntnisse der französischen Literaturwissenschaft. Darüber hinaus wird ein besonderes Augenmerk auf die kulturwissenschaftliche Perspektive gelegt, und die Studierenden werden an das Arbeiten mit ausgewählten theoretischen Ansätzen herangeführt. Die Lektüre der genannten Primärtexte bereits während der vorlesungsfreien Zeit wird dringend empfohlen. |