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Dr. Sandra Schwinning: Sprachdidaktik Deutsch: Schreibkompetenz diagnostizieren und fördern (inkl. 3 ECTS Inklusion)
In den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz für den mittleren Schulabschluss ist als Lernziel enthalten, dass Schülerinnen und Schüler in der Lage sein sollen, Schreiben als Mittel der Darstellung und Kommunikation zu beherrschen und Texte "eigenständig, zielgerichtet, situation- und adressatenbezogen" (KMK, 2004) verfassen zu können. Schriftliche Texte inhaltlich, strukturell und sprachlich komplex gestalten zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für den Bildungserfolg, zumal in der Unterrichtspraxis Schreibprodukte immer noch als zentrales Mittel zur Leistungsbewertung und Notenfindung dienen. Ergebnisse des Bildungsmonitorings zeigen, dass Schülerinnen und Schüler den Kompetenzerwartungen, die z. B. in den Bildungsstandards und Kernlehrplänen in Bezug auf das Schreiben an sie gestellt werden, häufig noch nicht entsprechen können (z. B. DESI-Studie, Neumann & Lehmann, 2008, zentrale Lernstandserhebungen in Klasse 9, MSW, 2005). Im Seminar sollen die Grundlagen für eine systematische Beurteilung und Förderung schriftsprachlicher Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern vor dem Hintergrund der einschlägigen schreibdidaktischen Modelle gelegt werden. Dabei sollen auch die Fähigkeiten vermittelt werden, die Qualität von Beurteilungsinstrumenten einschätzen und selbst angemessene Beurteilungskategorien entwerfen zu können, die für den Schulalltag verwendbar sind. Darüber hinaus werden insbesondere vor dem Hintergrund inklusiven Schreibunterrichts Möglichkeiten der individuellen Schreibförderung und Binnendifferenzierung angesprochen. Der Auswahl der schreibdidaktischen Förderkonzepte liegen Ergebnisse von Metaanalysen zugrunde (Philipp, 2014).
Dr. Ulrike Pospiech: Schriftliche Leistungen fördernd beurteilen
Das Korrigieren von Schreibaufgaben, Hausaufgaben, Klassenarbeiten und Facharbeiten prägt als Form der Leistungsüberprüfung den beruflichen Alltag von Lehrkräften. Da diese Texte als Schreibprodukte das Zusammenspiel unterschiedlicher Kompetenzen erfordern, ist es erforderlich, bei der Rückmeldung die Textqualität aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen. Kriterienkataloge und Erwartungshorizonte sind Hilfsmittel dafür, den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten der Kompetenzentwicklung aufzuzeigen.
Wie lassen sich Feedback-Instrumente im Sinne eines fördernden Beurteilens einsetzen? Wie sollten hilfreiche Kommentare formuliert sein? Dies werden wir im Seminar mit Blick auf verschiedene Schultextsorten erörtern.
Dr. Ulrike Behrens: Lesefähigkeit testen
Die möglichst treffende individuelle Diagnose der bei Schülerinnen und Schülern vorhandenen Lesefähigkeiten gilt als wichtige Voraussetzung gezielter und wirksamer Förderung. Im Seminar werden auf der Basis theoretischer Modelle der Lesekompetenz (vgl. Rosebrock & Nix, 2014) verschiedene Testinstrumente und Diagnoseverfahren vorgestellt und analysiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Verfahren für die Sekundarstufe I.
Generelle Ziele des Seminars s. auch Modulhandbuch.
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Literatur: |
Dr. Sandra Schwinning: Sprachdidaktik Deutsch: Schreibkompetenz diagnostizieren und fördern (inkl. 3 ECTS Inklusion)
Hinweise zur Literatur werden in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.
Dr. Ulrike Behrens: Leserfähigkeit testen
Pospeschill (2010): Testtheorie, Testkonstruktion, Testevaluation
Rosebrock & Nix (2014): Grundlagen der Lesedidaktik und der systematischen schulischen Leseförderung.
Rosebrock, Nix, Rieckmann & Gold (2017): Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren für die Primar- und Sekundarstufe |