Kommentar: |
Das Ruhrgebiet, als eine der wichtigsten Migrationsregionen in Deutschland, zeichnet sich durch eine weit zurückreichende Migrationsgeschichte aus, die sich auch im öffentlichen Raum zeigt, z.B. auf Gedenktafeln und Inschriften, Straßenschildern und Geschäftsschildern sowie Hinweisschildern in Industriedenkmälern wie etwa der Zeche Zollverein.
Ziel des Seminars ist es, die Spuren sichtbarer Mehrsprachigkeit als Folge von Migration und Globalisierung im öffentlichen Raum des Ruhrgebiets in Gegenwart und Vergangenheit zu untersuchen und mit Blick auf die konkreten raumzeitlichen und thematischen Kontexte in historischer und sprachwissenschaftlicher Perspektive einzuordnen. Das interdisziplinär ausgerichtete Seminar, das sich gleichermaßen an Studierende der Germanistik und Geschichte richtet, wird als Blockveranstaltung angeboten und gibt neben einem Überblick zu Theorie und Methodik der Linguistic Landscape-Forschung auch Gelegenheit zu eigenständiger empirischer Forschung. |
Literatur: |
Ziegler, Evelyn/Eickmans, Heinz/Schmitz, Ulrich/Uslucan, Haci-Halil/Gehne, David H./Kurtenbach, Sebastian/Mühlan-Meyer, Tirza/Wachendorff, Irmi (2018): Metropolenzeichen: Atlas zur visuellen Mehrsprachigkeit der Metropole Ruhr. Duisburg: UVRR.
Wachendorff, Irmi/Ziegler, Evelyn/Schmitz, Ulrich (2017): „Graffitiscape im Ruhrgebiet." In: Lieb, Ludger/Müller, Stephan, Tophinke, Doris (Hg.): Graffiti: Deutschsprachige Auf- und Inschriften in sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Wien: Praesens. S. 154-208.
Polly Lohmann (Hg.), Historische Graffiti als Quellen. Methoden und Perspektiven eines jungen Forschungsbereichs, Stuttgart 2018.
Martin Papenbrock / Doris Tophinke, Graffiti digital. Das Informationssystem Graffiti in Deutschland (INGRID), in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 15 (2018), S. 159-172.
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