Die gegenwärtigen politischen Debatten sind aufgeheizt; durchsetzt mit wechselseitigen Populismus-Vorwürfen und wechselseitigen Attestierungen, dass die anderen Fake News verbreiten würden. Kurz gesagt: Die Proklamationen, dass wir uns in einem postfaktischen Zeitalter befinden, scheinen der Wahrheit zu entsprechen. In diesem undurchschaubaren Durcheinander an Schuldzuweisungen und alternativen Tatsachenbehauptungen scheint es keinen sicheren Grund zu geben.
Ungeachtet dieser erschreckenden Lage soll in dem Blockseminar der Versuch unternommen werden, sich diesem Phänomen mit Mitteln der philosophischen Vernunft zu nähern. Hierbei stehen zunächst theoretische Überlegungen im Vordergrund, mit denen Kriterien bereitgestellt werden sollen, auf deren Grundlage entschieden werden kann, welche Forderungen sinnvollerweise an andere Diskursteilnehmer und sich selbst gestellt werden können.
Die Leistungsfähigkeit dieser Grundlagen soll an einer Auswahl von Zeitungsartikeln aus dem vergangen Jahr überprüft werden und darüber hinaus eine Form der philosophischen Kommentierung dieser Artikel vermittelt werden, die von den Teilnehmern des Blockseminars anhand selbstgewählter Artikel eingeübt werden kann.
Das Blockseminar richtet sich dementsprechend an Studierende, die bereit sind, sich aktiv an dem Seminar zu beteiligen. Die Zulassung zum Seminar erfolgt nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Dozenten.
Teilnahme nur nach vorheriger persönlicher Anmeldung in der Sprechstunde von Herrn Ender. Maximale Teilnehmerzahl: 10. Es können keine Leistungsnachweise erworben werden.
|