Kommentar: |
In diesem Jahr wird mit großer Anteilnahme der Öffentlichkeit der Gründung des Bauhauses vor einhundert Jahren gedacht. Viele Ausstellungen, auch in NRW, widmen sich seiner Geschichte und seinen Produkten. Dabei wird sichtbar: Das Bauhaus und seine Gestaltungsprinzipien sind längst in sehr allgemeinem Sinne zu einem Symbol der Moderne geworden. Mit diesem Symbol verbindet man auch das „bessere Weimar“, jene Aspekte in der Geschichte der Weimarer Republik, die für Demokratie und Fortschritt, Rationalität und Humanität standen. Hier will das Hauptseminar genauer nachfragen: Welche politischen Botschaften verbanden sich mit dem ästhetischen Programm des Bauhauses? In welche Lebensbereiche wirkten die neuen Design-Ideen hinein? Dabei werden auch Mythen auf den Prüfstand zu stellen sein, so z.B. im Hinblick auf die politische Haltung der Bauhaus-Künstler, auf ihren Verbleib nach 1933, auf die in der Institution praktizierte Geschlechtergerechtigkeit etc. |
Literatur: |
Baumhoff, Anja / Droste, Magdalena, Mythos Bauhaus. Zwischen Selbsterfindung und Enthistorisierung, Wittenberg 2009. Muscheler, Ursula, Das rote Bauhaus. Eine Geschichte von Hoffnung und Scheitern, Berlin 2016. Dies., Mutter, Muse und Frau Bauhaus. Die Frauen um Walter Gropius, Berlin 2018. Nerdinger, Winfried, Das Bauhaus. Werkstatt der Moderne, München 2018. Wingler, Hans M., Das Bauhaus. Weimar, Dessau, Berlin 1919-1933, Köln 2008. |