Kommentar: |
Von Karl dem Großen (768-814) bis zu Friedrich III. (1440-1493) sind zunächst die fränkischen und in ihrer Nachfolge die deutschen Herrscher des Mittelalters traditionell nach Rom gezogen, um aus den Händen des Papstes die Kaiserkrone zu empfangen. Mit der Krönung zum Kaiser war nicht nur der Gewinn einer höheren Würde verbunden, sondern auch das Ziel der Sicherung der Machtstellung in Italien. Der Romzug wurde damit zu einem zentralen Element der Herrschaftsausübung und der Herrschaftsrepräsentation des römisch-deutschen Königs. Allerdings traf die Realisierung der Romfahrt nicht selten auch auf Widerstand von unterschiedlichen Seiten (deutsche Fürsten, Papst, italienische Mächte). Das Seminar wird an ausgewählten Beispielen die Frage nach den Zielen, Voraussetzungen, Abläufen und Ergebnissen der Romzüge stellen. |