Kommentar: |
Die frühneuzeitliche Beziehungsgeschichte zwischen den Ländern Europas und Asiens ist keineswegs so eindeutig, wie es aus der imperialen Perspektive des 19. und 20. Jahrhunderts erscheinen mochte. Stattdessen hat die historische Forschung widersprüchliche Prozesse wechselseitiger Wahrnehmung, Durchdringung, Aneignung und Ausbeutung herausgearbeitet. Im Masterseminar soll das europäische Wissen über die ostasiatischen Reiche China und Japan thematisiert werden: Berichte, Bilder, Waren und Artefakte, die Reisende, Kaufleute, Seefahrer, Missionare und Forscher aus Asien mitbrachten, prägten die Vorstellungen der Europäer von diesen Ländern. Diese zeitgenössischen Quellen werden im Kontext aktueller Konzepte interpretiert (Transfergeschichte, entangled history, histoire croisée, Geschichte der Kommerzialisierung und Kommodifizierung). |
Literatur: |
Literatur zur Vorbereitung:
Jürgen Osterhammel, Die Entzauberung Asiens. Europa und die asiatischen Reiche im 18. Jahrhundert, München 1998.
Sabine Dabringhaus, Geschichte Chinas 1279-1949, München 2006.
Josef Kreiner (Hg.), Kleine Geschichte Japans, Stuttgart 2010. |