Kommentar: |
Als erster Gedanke scheint es naheliegend zu sein, Filmfiguren mit den Darstellungen von SchauspielerInnen gleichzusetzen, doch bei genauerer Betrachtung der Grundbedingungen des Kinos und verschiedener Figurenausformungen quer durch die Filmgeschichte muss man eine solche Einschätzung relativieren. Anders als es in anderen Darstellungs- und Erzählformen üblich ist, braucht das Kino weder das Schauspiel noch eine anthropozentrische Perspektive, um Figuren auf die Leinwand zu bringen. So sollen in diesem Seminar auf der Basis einiger filmtheoretischer Texte viele Filmbeispiele aus verschiedenen Jahrzehnten der Kinogeschichte diskutiert und analysiert werden, um das medienspezifische Figurenspektrum des Films zu skizzieren und auch die damit zusammenhängenden narratologischen Konsequenzen zu durchdenken. Wer diesen Text bis hierher gelesen hat, bringe bitte als Bestätigung zur ersten Sitzung das Bild einer Katze mit. |