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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Follow me - Literarische und künstlerische Praktiken des Verfolgens    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     WiSe 2019/20     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Quednau
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00 (c.t.)  -  12:00    wöch.       Raum :   T03 R02 D81   T03R  
 
 
   Kommentar:

„At the end of January 1981, on the streets of Paris, I followed a man whom I lost sight a few minutes later in the crowd. That very evening, quite by chance, he was introduced to me at an opening. During the course of our conversation, he told me he was planning an imminent trip to Venice. I decided to follow him.“

(Sophie Calle: Suite Vénitienne)

 

In „Suite Vénitienne“ beschreibt die Künstlerin Sophie Calle, wie sie eine Person sieht und relativ willkürlich entscheidet, ihr zu folgen. Sie protokolliert diese Verfolgung, ihre Neugier und ihre Distanzlosigkeit in einer Kombination aus Fotografien und Text. Calle macht sich aber auch selbst zur Verfolgten, indem sie z.B. in der Arbeit „The Shadow“ ihre Mutter einen Privatdetektiv anheuern lässt, der für einige Zeit alle ihre Schritte dokumentiert. Auch diese Beweisfotos und Notizen, und damit den Blick eines Fremden auf sie selbst, verarbeitet sie zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Verfolgung.

In unserem Seminar werden wir uns mit diesen (und weiteren) künstlerischen Arbeiten sowie Texten der Gegenwartsliteratur zum Verfolgen beschäftigen. Dabei geraten Handlungen wie Gehen, Sehen und Beobachten in den Fokus, aber auch das jeweilige Medium der Verfolgung und der literarisch-künstlerischen Umsetzung: Wie können Verfolgungen textuell oder grafisch dokumentiert bzw. dargestellt werden? Welche Rolle spielt die Fotografie? Besonders das enge Verhältnis von Blicken, Fotografie und Voyeurismus soll in diesem Zusammenhang theoretisch erarbeitet werden.

Spielerische Verfahren (wie bei Sophie Calle), in denen es um Regeln, um Passivität und darum, dem anderen die Kontrolle zu überlassen geht, aber auch Prozesse des Selbstverlustes in der Verfolgung (z.B. im Roman „Hagard“ von Lukas Bärfuss), bis hin zu Versuchen absoluter Kontrolle oder sogar zum Stalking sollen im Seminar besprochen werden.

 
   Literatur: Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
   Bemerkung: Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines
Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.