Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
  1. WiSe 2023/24
  2. Hilfe
  3. Sitemap
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Deutschunterricht in den Generationen Y und Z    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     WiSe 2019/20     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Engelns
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   14:00 (c.t.)  -  16:00    wöch.       Raum :   A-B05   A  
  fällt aus am 19.12.2019    Das Seminar fällt aus gesundheitlichen Gründen leider aus.
 
 
   Kommentar:

Tradition vs. Moderne?

In den letzten Jahren diskutieren die Vertreter*innen der Bildungseinrichtungen vermehrt über einen (scheinbaren) Konflikt zwischen den älteren und jüngeren Generationen. Insbesondere die Generationen Y und Z, zu denen u.a. die so genannten 'digital natives' gehören, wird zuletzt nicht nur im Bildungssystem Vieles vorgeworfen: sie werden als Egotaktiker, als konsumorientiert, als lernfaul, überfordert und konservativ bezeichnet. Die geringe Gegenwehr junger Menschen gegen die Neue Rechte wurde dabei immer wieder als Beleg für diese Anschuldigungen verstanden. Dabei entsteht zusehends ein zuletzt in den Protesten gegen Waffenbesitz in den USA, gegen den Klimawandel oder gegen das neue Urheberrecht der EU sichtbarer Bruch zwischen jüngeren und älteren Bevölkerungsteilen, der in Deutschland seinen vorläufigen Höhepunkt in der Debatte um den Youtuber Rezo erreicht hat.

Der Deutschunterricht ist von diesen Debatten auf verschiedenen Ebenen betroffen, immerhin versteht sich das Fach Deutsch als sprach- und somit kulturbewahrend. Sprich: In diesem Fach werden die oben skizzierten Konfliktlinien besonders deutlich, weil es Literaturdidaktik zwischen Literaturtradition und Medieninnovation vermittelt. Sowohl in den Schulen als auch in den Universitäten kursiert deshalb zum Beispiel der Mythos, junge Menschen fänden Literatur per sein uninteressant, wodurch sich gerade im Lehramt vehement das Vorurteil hält, die klassische Literatur sei nicht mehr als eine Verpflichtung, die durch vermeintlich spannendere Gegenstände (Filme! Comics! Computerspiele!) ausgetauscht werden könnten.

Das Seminar will sich all diesen Behauptungen aus verschiedenen Perspektiven nähern. Zunächst einmal wird es darum gehen, die am Konflikt beteiligten Generationen zu verstehen, indem Studien zu den 68ern, die unser jetziges Bildungssystem hochgradig mitbestimmt haben und nun in vielerlei Hinsicht Forderungen an die jüngeren Generationen laut werden lassen, sowie zu den Generationen Y und Z einen Einblick in deren Weltsichten erlauben. Anschließend befragen wir klassische Themen, Methoden und Gegenstände des Deutschunterrichts aus den so ermittelten Blickwinkeln, um zu überlegen, ob und inwiefern auch der traditionelle Deutschunterricht noch zeitgemäß ist oder wieder gemacht werden kann. Dies werden wir voraussichtlich anhand eines kanonisierten Textbeispieles, anhand literarischer und medialer Kompetenzen, anhand Fragen der Individualisierung und Inklusion, anhand der Stellung popkulturellen Wissens in der Schule sowie anhand der Methode des literarischen Unterrichtsgesprächs durchspielen. Flankiert werden sollen diese Überlegungen von Seminardiskussionen mit Deutschlehrkräften, Ausbildungsbeauftragten an Schulen und Kolleg*innen aus den Universitäten. 

 
   Literatur: Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
   Bemerkung: Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines
Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.